Bildungsmaterialien für eine sozial-ökologische Transformation

Autobahn im Kopf

Lernziele

Die Teilnehmenden (TN)…

Ablauf

Hintergrund

Im Zentrum dieser Methode stehen Glaubenssätze und Dualismen. Es empfiehlt sich, sich vorher die Definition von Glaubenssätzen und den Hintergrundtext zu Dualismen (siehe Arbeitsmaterial zum Download) anzuschauen und ggf. weitere Quellen und Weiterführendes (siehe weiter unten oder im jeweiligen Dokument). In der Methode „Beziehungskrise?! Eine Erfahrungsübung zu Mensch-Natur-Beziehungen“ gibt es weitere relevante Hintergründe.

Vorbereitung

Die anleitende Person druckt die Begriffspaare aus und verteilt sie im Raum. Dabei ist es wichtig, zu beachten, nur so viele Begriffe, wie es TN gibt, und nur vollständige Begriffspaare auszudrucken. Je nach TN-Anzahl können Begriffe auch zwei- oder mehrfach ausgedruckt werden. Zudem ist es hilfreich, die Reflexionsfragen zu visualisieren. Siehe auch „Tipps und Hinweise für Anleitende“.

Durchführung

1. Einführung in die Methode (5 Minuten)

Die anleitende Person erklärt grob den Verlauf der Methode. Die TN suchen sich jeweils einen Begriff aus.

2. Assoziationsübung zu einem Begriff (5-10 Minuten)

Nun legen die TN ihren Begriff jeweils in die Mitte eines DIN-A3-Blattes und füllen das Blatt mit Assoziationen rund um den Begriff. Die anleitende Person betont, dass hier alles festgehalten werden soll (in Schrift oder Bild), was den Menschen jeweils in den Sinn kommt. Dazu gehören Worte, Gefühle, Farben oder Bilder. Die TN sollen versuchen, den Stift möglichst nicht abzusetzen.

3. Erster Austausch zu zweit oder in Kleingruppen (20-25 Minuten)

Die anleitende Person erklärt grob den Ablauf der Kleingruppenphase. Bevor die TN sich in Kleingruppen zusammenfinden, werden die Reflexionsfragen (siehe unten) laut vorgelesen und sichtbar gemacht.

Nun suchen sich die TN jeweils die Person, die den anderen Teil des Begriffspaars hat, und kommen zu den Reflexionsfragen ins Gespräch. So bilden sich Kleingruppen von zwei oder mehr Personen, je nachdem, wie oft jeder Begriff ausgedruckt wurde. Dabei sollten die Kleingruppen jeweils maximal aus 4 TN bestehen und bei Bedarf unterteilt werden.

Folgende Fragen dienen als Leitfragen für den Austausch in der Kleingruppe:

Nach ca. 10 Minuten tauschen die Personen ihre Begriffe innerhalb eines Begriffspaars aus und legen den jeweils anderen Begriff anstelle ihres Begriffs auf ihr DIN-A3-Blatt mit den Assoziationen.

5. Zweiter Austausch zu zweit/in Kleingruppen zu Glaubenssätzen (20 Minuten)

Die anleitende Person erklärt den Begriff „Glaubenssätze“ (siehe Material zum Download). Gerne kann die Definition auch gut sichtbar im Raum aufgehängt werden.

In die Gruppen werden die Fragen gegeben: Gibt es Glaubenssätze, die ihr in der Assoziationsübung wiedererkennt? Fallen euch Beispiele oder Erinnerungen dazu aus eurem Leben ein?

Die TN können dazu in der Kleingruppe zwei Glaubenssätze aufschreiben. Anschließend kommen sie ins Gespräch darüber. Folgende Fragen können dabei als Leitfragen dienen:

5. Kurzer Input zu Dualismen (5-10 Minuten)

Alle treffen sich wieder in der Großgruppe. Die anleitende Person erläutert, dass den Begriffspaaren, die innerhalb der Gruppe gebildet wurden, die Denkweise der Dualismen zugrunde liegt, und gibt einen kurzen Input dazu (siehe Hintergrundtext zu Dualismen zum Download).

6. Auswertung in der Großgruppe (15-20 Minuten)

Abschließend können in der Großgruppe Einblicke aus den Gesprächen in den Kleingruppen oder offene Fragen geteilt werden. Weitere Reflexionsfragen für die Diskussion:

Tipps und Hinweise für Anleitende

Quellen und Weiterführendes

Gutes Leben und Degrowth


Ein Reflexionsraum über globale soziale Ungleichheiten.

Arbeitsmaterialien zum Download

Lernziele
Die TN werden …

Ablauf

Hintergrund

Durch die Erläuterung der Begriffe „Buen Vivir“ und „Degrowth“ soll mit dieser Methode ein Reflexionsraum geschaffen werden, in dem die TN einige Aspekte der sozialen Ungleichheiten zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden aus einer dekolonialen Perspektive betrachten können.

Wir verstehen Degrowth als eine globale Strategie der Dekolonisierung, die besonders für den Globalen Norden relevant ist, aber auch globale Eliten und multinationale Unternehmen betrifft, unabhängig davon, in welchem Land sie ihren Sitz haben. Degrowth verbündet sich mit den Dekolonisierungsbewegungen (des Globalen Südens): Es ist eine Bewegung, die gegen imperialistischen Handel und imperialistische Lebensweisen aus den imperialistischen Zentren kämpft.

Degrowth richtet seine Kritik nicht auf das individuelle Konsumverhalten, sondern auf die in Wirtschaft, Politik und Kultur des Globalen Nordens (und weltweit) tief verankerten Systeme der Wachstumsabhängigkeit und Profitlogik. Die Reduktion der Energie- und Materialeffizienz der Ökonomien des Globalen Nordens und der multinationalen Konzerne ist ökologisch notwendig, weil die planetarischen Grenzen überschritten sind und der Planet für das menschliche Leben, insbesondere für den Lebensstil der Menschen im Globalen Norden, nicht mehr ausreicht.

In diesem Fall wurde in Zusammenarbeit mit der Vereinigung MIAPS (Mujeres Indígenas de AATICAM protectoras de la selva auf Deutsch Sprache Indigene Frauen aus AATICAM Beschützerin des Regenwaldes) in Mitú, Kolumbien, ein Video zum Konzept des „Buen Vivir“ produziert. Das Video mit dem Titel „La Cachivera (El Raudal)“ zeigt und erklärt den Herkunftsort des indigenen Volkes „Cubeo“. Dieser Ort, inmitten der Gewässer des Flusses Vaupés, wird in der Spiritualität und im kollektiven Gedächtnis dieses Volkes als heiliger Ort betrachtet und ist auch der Ort, an dem ein Teil der Quelle ihrer Ernährungssouveränität durch Bräuche wie die manuelle Fischerei entsteht.

Diese Annäherung an das Konzept des indigenen Territoriums wird es den TN ermöglichen, eines der Grundprinzipien des Konzepts des „Guten Lebens“ zu verstehen, das in der Harmonisierung der Beziehung zwischen Mensch und Natur und somit in der Dekommodifizierung der Natur als materielle Ressource besteht. Dies gilt auch für den Kampf gegen Praktiken wie den Extraktivismus.

Vorbereitung

Zur Vorbereitung der Themen dieser Methode empfehlen wir den anleitenden Personen die Lektüre des folgenden Artikels: „Das Potenzial von Degrowth und Buen Vivir bei der Bewältigung von Unterentwicklung und Konflikten im Globalen Süden“.

Der Text ist als Hintergrundtext in den Arbeitsmaterialien zum Download zu finden.

Durchführung

1. Einführung (10 Minuten)

Bevor das Video gezeigt wird, ist es wichtig, der Gruppe kurz die Begriffe „Gutes Leben“ und „Degrowth“ zu verdeutlichen – in diesem Fall bezieht sich jedes dieser Konzepte genau auf den Globalen Süden und Norden –und zu präzisieren, dass sie durch ihre Verknüpfung ein Handeln für globale Gerechtigkeit proklamieren.

Je nach Vorkenntnissen zum Thema kann überlegt werden, wie viele Informationen geklärt werden sollen oder nicht.

2. Videovorführung „Buen Vivir“ (15 Minuten)

Dieses Video dient als Beispiel für den Vorschlag und die Praxis des Konzepts des „Buen Vivir“ indigener Gemeinschaften, ihrer nachhaltigen, alternativen und solidarischen Lebensweise. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich um sozial und strukturell marginalisierte Gruppen handelt, die jedoch durch ihren Widerstand Autonomie und Selbstorganisation erlangt haben. Dies ermöglicht ihnen, ihre Partizipation und ihr Handeln gegenüber der Regierung und den strukturellen Systemen zu legitimieren.

Die Idee ist, dass die Gruppe den Bildern, dem Ton und dem Text bis zum Ende Aufmerksamkeit schenkt.

Im Diskussions- und Reflexionsteil gibt es Raum für Fragen und Überlegungen.

Link: https://www.youtube.com/watch?v=j2iTjIC8Yek

3. Kontextualisierung von Degrowth (20 Minuten)

Zeit zum Lesen der des Arbeitsmaterials:

Es wird vorgeschlagen, dass die Lesedynamik individuell oder in Kleingruppen durchgeführt wird.

4. „Globale Gerechtigkeit und soziale Ungleichheit“: Diskussion und Reflexion (30 Minuten)

Fragen: individuelle Fragen der TN

Diskussion und Reflexion: gemeinsamer Dialog

Dynamik: gemeinsame und gleichzeitige Rotation der Plätze

Vor der Diskussionsrunde wird vorgeschlagen, dass sich die TN einige Minuten Zeit nehmen, um individuell zu reflektieren und ihre Fragen in Bezug auf das Video und die gelesenen Texte zu notieren.

Für die Diskussion und Reflexion werden die Fragen der TN der Gruppe vorgestellt. Es ist wichtig, dass dieser Raum eine kollektive Reflexion und Diskussion hervorruft, d. h. dass jede Person die Möglichkeit hat, sich einzubringen oder ihre Ideen vorzustellen und dabei die Ideen der anderen zu berücksichtigen.

Für die Dynamik des kollektiven Dialogs wird eine große Gruppe vorgeschlagen, in einem Kreis.

Bevor die einzelnen Fragen vorgestellt werden, werden die TN gebeten, ihre Plätze zu wechseln und gleichzeitig ihre Positionen oder Sitze zu tauschen. Wenn alle einen neuen Platz gefunden haben, kann die nächste Frage gestellt werden.

Bei Bedarf kannst du die folgenden Fragen als Beispiele verwenden:

5. Auswertung (15 Minuten)

Am Ende der Methode werden fünf Gläser aufgestellt und jedes Glas erhält (mit einem schriftlichen Etikett) einen der folgenden Werte:

Die TN sollen jedem der Werte einen individuellen Wert mit einer bestimmten Anzahl von Gegenständen zuordnen und diese in die Gläser legen. Am Ende schaut die Gruppe, welcher Wert (Glas) die meisten oder die wenigsten Gegenstände erhalten hat.

Alternative
Je nach Vorkenntnissen der Gruppe oder dem pädagogischen Kontext, in dem die Methode eingesetzt wird, kann den TN auch der folgende Artikel zur Lektüre vorgeschlagen werden:
„Das Potenzial von Degrowth und Buen Vivir bei der Bewältigung von Unterentwicklung und Konflikten im Globalen Süden.“
Der Text ist als Hintergrundtext in den Arbeitsmaterialien zu finden.

Hinweise und Tipps für Anleitende
Hinweis zum Inhalt: Es ist wichtig, die TN für den Inhalt zu sensibilisieren, insbesondere diejenigen, die direkt vom Kolonialismus betroffen sind, um die sozialen Ungleichheiten und die emotionalen Auswirkungen zu erkennen, die dieser verursacht hat. Schaffe Raum für Solidarität mit ihren Emotionen und ermögliche sichere Räume, die sensibel für Diskriminierung und Vorurteile sind.

Quellen:

Lopez Furia, Gustavo de Jesus, (2022): Una visión ambiental sobre el mundo al que aspiramos los pueblos indigenas amazónicos. NUESTRA COSMOVISION TERRITORIAL. Mitú, Vaupes, Colombia, Asociación MIAAPS.

Santacruz, C. I. (2023): Proyecto: Mahsirib, Centro de pensamiento, transmisión y enseñanza de conocimientos ancestral desde la formación de Sabedoras y Sabedores tradicionales indigenas de AATICAM. Mitú, Vaupes, Colombia, Asociación MIAAPS.

Mendoza, J.; Jaramillo, R.; López, R.; Vargas, L.; Giraldo, D.; Ramírez, B.; Correa, F. (1997): Los Kuwaiwa : creadores del universo, la sociedad y la cultura. Quito, Ecuador, Ediciones ABYA-YALA.

Correa, F. (1996): POR EL CAMINO DE LA ANACONDA REMEDIO: Dinámica de la organización social entre los taiwano del Vaupés. Colombia, Tercer Mundo Editores.

Jiménez, D. A. (2007): Construyendo Agenda 21 para el Departamento de Vaupés: Una construcción colectiva para el Desarrollo Sostenible de la Amazonia Colombiana. Bogotá, Colombia, Instituto Amazónico de Investigaciones Científicas-Sinchi.

Navarro, A. G.(2021): La anaconda como serpiente-canoa: mito y chamanismo en la Amazonía Oriental, Brasil. Colombia, Universidad de Antioquia.

Demaria, F.; Kothari, A.; Salleh, A.; Escobar, A.; Acosta, A. (2019): Pluriverse: A Post-Development Dictionary. Tulika Books.

Gerber, J. (n.d.): Value incommensurability Environmental Justice: A research project to study and contribute to the global environmental justice movement. Retrieved from:www.envjustice.org/2012/12/value-incommensurability/

Kothari, A. (n.d.): Beyond Degrowth – Global South Perspectives. Explore Degrowth. Retrieved from: https://explore.degrowth.net/media/presentation-slides/

Magalhaes Teixeira, B. (2021): The potential of degrowth and buen vivir in addressing underdevelopment and conflict in the Global South. Degrowth Info. Retrieved from: https://degrowth.info/de/blog/the-potential-of-degrowth-and-buen-vivir-in-addressing-underdevelopment-and-conflict-in-the-global-south

Reparations and Degrowth Alliance(Oktober 2023): Repair, Degrow. Unpublished (unter Material zum Download finden)

Gutes Leben – Eine Anekdote zum Nachdenken

Die Teilnehmenden (TN) schauen einen Kurzfilm und reflektieren anschließend über Fragen rund um ein Gutes Leben.

Lernziele

Die TN …

Ablauf

Vorbereitung

Die anleitende Person bereitet den Raum so vor, dass das Video mit Bild und Ton für alle Teilnehmenden hör- und sichtbar abgespielt werden kann. Die Reflexionsfragen (siehe Schritte 2 und 4) werden aufgeschrieben, um sie im passenden Moment gut sichtbar für alle zu machen.

Durchführung

1. Video Teil 1 (3 Minuten)

Die anleitende Person sagt, dass in dem Video einige englische Begriffe und Fachtermini vorkommen, und kündigt an, dass es Raum für Verständnisfragen geben wird. Anschließend spielt sie das Video ab bis zur Minute 2:15; „Dann hast du ausgesorgt und kannst völlig entspannt dein Leben genießen.“

Im Anschluss können Verständnisfragen gestellt und beantwortet werden.

2. Zwischenreflexion (5-10 Minuten)

Die TN kommen zu zweit über folgende Fragen ins Gespräch:

3. Video Teil 2 (2 Minuten)

Die anleitende Person spielt das Video ab Minute 2:11 bis zum Ende ab und ordnet das Video anschließend ein: Der Kurzfilm „Leben wir, um zu arbeiten – oder arbeiten wir, um zu leben?“ entstand 2021 durch den Arbeitskreis „Wohlstand ohne Wachstum“ von Attac Köln.

4. Auswertung (15-30 Minuten)

Die TN kommen wieder zu zweit zusammen und kommen ins Gespräch über den Kurzfilm. Folgende Fragen sollen dabei als Inspiration dienen:

Anschließend haben die TN die Möglichkeit, in der Großgruppe Gedanken oder Emotionen zu teilen, die ihnen im Laufe der Methode gekommen sind.

Varianten

Es ist möglich, die Methode auf ca. 15-20 Minuten zu kürzen. Dazu spielt die anleitende Person in Schritt 1 das gesamte Video ab und ordnet es ein. Anschließend gibt es eine Auswertung in Paaren, kleineren Gruppen oder direkt in der Großgruppe. Zum Beispiel kann ein Fokus auf folgende Fragen gelegt werden:

Durchführung digital

Die Methode kann gut digital genutzt werden. Dazu braucht es einen Online-Raum, ggf. mit der Möglichkeit, Breakout-Räume zu erstellen für eine Reflexion zu zweit oder in Kleingruppen. Der Link zum Video und die Reflexionsfragen werden in dem Fall von der anleitenden Person in den Chat gestellt.

Tipps und Hinweise für Anleitende

Arbeitsmaterial

Quellen und Weiterführendes

1, 2 oder 3? Ungleichheit

Lernziele

Die Teilnehmenden (TN)…

Ablauf

Vorbereitung
Die Fragen für das Quiz werden in einer Präsentation zusammengestellt. Hierfür kann die Beispiel-Präsentation genutzt werden, die sich als Einstieg eignet. Alternativ können dem eigenen Kontext entsprechende Fragen aus dem Fragenpool ausgewählt werden (siehe Material zum Download). Es sollten nicht mehr als 8-10 Fragen verwendet werden. Bei der hier vorgestellten Variante des Quiz arbeiten die TN in Gruppen zusammen. Eine individualisierte und aktivere Variante findet sich unter Varianten.

Durchführung
1. Einführung in das Quiz (5 Minuten)
Zunächst werden die TN in Kleingruppen à 3-4 Personen aufgeteilt und das Spiel wird erklärt. Jede Gruppe erhält drei Moderationskarten mit den Lösungsnummern 1, 2 oder 3.

2. Quiz und Diskussion (10-25 Minuten)
Mithilfe eines Beamers werden die Quizfragen an die Wand geworfen und vorgelesen. Die Kleingruppen haben 30 Sekunden Zeit, sich zu beraten und auf eine Lösung zu verständigen. Wenn die anleitende Person ein Zeichen (Glocke, Klingel o. ä.) gibt, halten alle Kleingruppen ihre Lösungszahl hoch. Die Auflösung erscheint auf der nächsten Folie. Die Antworten auf den Folien fallen aus Platzgründen recht knapp aus und können von der anleitenden Person (oder den TN) noch weiter ausgeführt werden. Nicht alle Fragen passen in ein klares „Richtig-Falsch-Schema“. Diese sind im Fragenpool entsprechend beschrieben. Nach jeder Frage sollten Nachfragen und Diskussion ermöglicht werden.

Varianten
Die Fragen können – je nach Zielgruppe – auch in andere Spielformate übertragen werden.

Das Quiz kann z. B. noch stärker nach dem Format der Quizshow „1, 2 oder 3“ gespielt werden. Hier kommen die TN mehr in Bewegung. Dazu werden drei Felder mit den Zahlen 1, 2 und 3 auf dem Boden markiert. Die TN spielen jeweils für sich allein. Eine Frage wird mit dem Beamer visualisiert und mit den Antwortmöglichkeiten vorgelesen. Die TN haben dann 10 Sekunden Zeit, zwischen den Feldern hin und her zu springen, sich für eine Antwortmöglichkeit zu entscheiden und in das entsprechende Feld zu gehen. Dabei kann Musik vorgespielt werden. Wenn diese anhält, müssen die TN in dem entsprechenden Feld stehen. Nun wird die korrekte Antwort vorgelesen und so weiter.

Wenn gewünscht können Punkte für jede richtige Antwort vergeben und am Ende Gewinner*innen gekürt werden. Wichtig ist hier, dass es nicht darum geht, zu „gewinnen“, sondern um einen Einstieg ins Thema und die Entwicklung eines gemeinsamen Grundwissens.

Durchführung digital
Das Quiz kann mit kleinen Anpassungen im digitalen Raum durchgeführt werden.

Zwei Varianten sind möglich:
a) Alle zusammen in einem Online-Raum: Die Präsentation mit den Quizfragen wird über den Bildschirm der anleitenden Person geteilt. Die TN haben kurz Zeit, allein zu überlegen, und können dann ihre Antwort als Zahl (1, 2 oder 3) in den Chat schreiben. Die anleitende Person erklärt die Antwort und geht weiter zur nächsten Frage.

b) In Kleingruppen (Breakout-Räumen): Die TN erhalten eine Liste an Quizfragen mit Antwortmöglichkeiten (z. B. über den Chat oder über ein Dokument, das mit den TN geteilt wird). Dann gehen sie in Kleingruppen à 3-4 TN in Breakout-Räume und haben 10 Minuten Zeit, um alle Fragen gemeinsam zu beantworten. Danach kommen alle im Hauptraum zusammen, vergleichen die Ergebnisse miteinander und erhalten die richtige Auflösung und ggf. Erklärungen von der anleitenden Person.

Tipps und Hinweise für Anleitende
Ziel des Quiz ist weniger der Wettbewerb als vielmehr der Wissensaustausch und die Diskussion zwischen den TN sowie die Schaffung einer gemeinsamen inhaltlichen Wissensgrundlage, auf der spätere Methoden aufbauen können. Daher muss nicht unbedingt am Ende eine Sieger*innengruppe mit den meisten Punkten gekürt werden. Dies kann jedoch das spielerische Element der Übung verstärken. Bzgl. des spielerischen Elements gilt einerseits, zu beachten, dass manche Zielgruppen dadurch besser angesprochen werden und ihr Interesse geweckt wird. Gleichzeitig können sich andere dabei kindisch fühlen und Abwehrreaktionen zeigen. Unsichere TN folgen oft der Mehrheit der Antworten, wodurch auch ein Voneinander-Lernen möglich ist.

Je nach Biographie und Erfahrung der TN können einzelne Fragen aufwühlen oder traurig machen. Es ist wichtig, die TN dafür zu sensibilisieren, dass einige der Themen, die in den Fragen angesprochen werden, Menschen auch persönlich betreffen. Bei (globaler) Ungleichheit handelt es sich nicht um ein „spaßiges“ Thema, auch wenn die Methode sich ihm spielerisch annähert. Außerdem können sich TN, die falsche Antworten geben, damit nicht wohlfühlen – im schlimmsten Fall „unwissend“ oder „nicht kompetent“. Dem kann vorgebeugt werden, indem zu Beginn betont wird, dass Menschen unterschiedliche Vorerfahrungen und unterschiedliches Vorwissen mitbringen und dass es nicht darum geht, zu gewinnen oder Wissen „abzuprüfen“, sondern gemeinsam zu lernen.

Die hier aufgeführte Auswahl an Fragen sollte an die Zielgruppe angepasst werden. Die Fragen im Fragenpool sind gekennzeichnet mit „basic“ oder „weiterführend“, je nach Schwierigkeitsgrad. Je nach Kontext können auch eigene Fragen ergänzt und bestehende Fragen weggelassen werden. Auch können mehr offensichtlich falsche Antwortmöglichkeiten eingebaut werden, um den Schwierigkeitsgrad zu reduzieren. Bei Zielgruppen mit viel Vorwissen kann wiederum ganz darauf verzichtet werden, Lösungsmöglichkeiten vorzugeben.

Die Antworten im Fragenpool enthalten teils ausführlichere Hintergrundinformationen. Die anleitende Person entscheidet bei der Zusammenstellung der Präsentation, wie tief die Antworten auf den Folien gehen sollen bzw. was verbal ergänzt wird.

Weitere Informationen für mögliche Fragen sind beispielsweise in der Methode Stimmen aus der Geschichte – Kapitalismus zu finden oder können kontextabhängig selbst entworfen werden.

Für das Quiz selbst ist keine Auswertung vorgesehen. Es empfiehlt sich, nach dem Quiz mit einer Methode weiterzuarbeiten, die eine tiefere Auseinandersetzung mit einem der im Quiz angeschnittenen Themen ermöglicht und ggf. Lernziele über Wissensvermittlung hinaus verfolgt .

Die Geschichte des Tigers

Lernziele

Die TN…

– bekommen einen spielerischen, stark vereinfachten Einblick in die Funktionsweise des Stresszyklus im menschlichen Nervensystem.
– können die Geschichte auf Situationen im eigenen Leben und Handeln übertragen.
– erkennen die Wichtigkeit von Selbstfürsorge sowie kollektiver Fürsorge im Kontext eines sozial-ökologischen Wandels hin zu globaler Gerechtigkeit.

Ablauf

Hintergrund

Die Geschichte ist angelehnt an ein Kapitel aus dem Buch „Stress“ von Emily und Amelia Nagoski (2019, München: Kösel-Verlag, S. 24-40) und ein bekanntes Beispiel wenn es um Stress und das Nervensystem geht. Diese Quelle ist eine von vielen und nimmt eine bestimmte Perspektive ein, die ja nach Quelle auch unterschiedlich sein kann. In Workshops im Rahmen von Nachhaltigem Aktivismus lässt sich die Geschichte als Einleitung in die Themen Stress, Burnout und Resilienz verwenden.
Diese Themen können auf der Ebene der individuellen Selbstfürsorge und Resilienz verhandelt werden oder auf der kollektiven Ebene. Dabei geht es um die Fragen, was Individuen und Gruppen brauchen, um langfristig und nachhaltig (miteinander) aktiv sein zu können und wie eine fürsorgende Gruppenkultur entstehen kann.

Vorbereitung

Die anleitende Person setzt sich mit der Geschichte auseinander und kann sie möglichst frei erzählen.

Durchführung

1. Einleitung (5 Minuten)

Die TN sitzen im Halbkreis, die anleitende Person steht ihnen gegenüber. Je nachdem, wie viele Anleitende es gibt, kann der*die Erzähler*in zum Erzählen am Rand der TN sitzen, stehen oder die Hauptfigur gleichzeitig spielen und erzählen. Einleitende Worte können sein:
„Um einen Einblick in unsere körperlichen Reaktionen auf Stress zu bekommen und zu merken, wie wichtig eine Gruppe für Erholung sein kann, macht es euch bequem und schaut unserem kurzen Schauspiel/hört der kurzen Erzählung zu.

2. Die Geschichte (5 Minuten)

Zur Einbettung ist es sinnvoll noch einleitende Worte zu teilen:

„Das Nervensystem und sein Umgang mit Stress hat sich evolutionär langsamer verändert als unsere Umwelt. Die Geschichte ist ein Beispiel dafür, auf welche Arten von Stress Menschen schon lange vor sexistischen Chefs, Klimakrise und kapitalistischer Verwertungslogik reagieren mussten. Die Geschichte beschreibt das Modell eines Stresszyklus-Ablaufs. Dieser Ablauf ist nicht nur für Menschen, sondern auch für viele andere Lebewesen so stimmig.“

Die Geschichte: (angelehnt an Nagoski/Nagoski 2019: Stress. München: Kösel-Verlag, S. 24-48)

„Du schlenderst aus deinem Dorf hinaus aufs freie Feld, um dir von deiner Arbeit eine Pause zu gönnen. Nach einer Weile fühlst du dich beobachtet und blickst dich um. Du siehst, wie sich ein Tiger an dich herangepirscht hat und bereit zum Sprung auf dich ist. Was für ein Schreck, es geht um dein Leben! Dein Herz fängt an schnell zu pochen, du fängst an schneller zu atmen und dein Blutdruck steigt. Du musst fliehen! Du bist hellwach und konzentriert, alle deine Sinne sind geschärft. Deine Muskeln sind angespannt, dein ganzer Körper steht unter Strom, während andere Körperfunktionen in den Hintergrund geraten: Deine Verdauung wird langsamer, deine Immunfunktion verändert sich. Jetzt geht es los. Du fängst an zu rennen so schnell wie du kannst. Du hörst den Tiger hinter dir und läufst und rufst um Hilfe und – du hast es zurück ins Dorf geschafft, deine Gemeinschaft hat rechtzeitig das Tor hinter dir geschlossen. Du bist gerettet, lebendig, so froh und dankbar. Ihr feiert gemeinsam ein Fest, liegt euch in den Armen und freut euch über die schöne Gemeinschaft, die ihr habt. Du atmest lösend ein und aus. Du bist jetzt sicher.“

3. Jubeln (1 Minute)

Die erzählende Person lädt die TN ein, zu jubeln und zu klatschen, um gemeinsam zu feiern, dass die Person dem Tiger entkommen ist.

4. Rückblick auf die Geschichte (5 Minuten)

Die TN werden gefragt, was sie beobachtet haben.

Dann wiederholt die anleitende Person mündlich, was in der Geschichte passiert ist und setzt das Gesehene/Gehörte in Verbindung zum Stressreaktionszyklus:

„Was die Person erlebt hat, war ein abgeschlossener Stressreaktionszyklus. Das heißt, Stress baut sich auf, die Person reagiert physisch und psychisch darauf, flieht und findet in der Gemeinschaft nach dem gelungenen Entkommen einen Ort der Erholung und des Feierns. Damit ist der Zyklus abgeschlossen.

Stress ist jedoch etwas, was uns im Alltag viel begegnet, und besonders chronischer Stress, also Belastungen, die uns tagtäglich begleiten, finden oft nicht so leicht ein Ende wie in der Geschichte. Dabei ist es wichtig, unterschiedliche Betroffenheiten von Unterdrückungssystemen wie Patriarchat, Kapitalismus, Ableismus etc. mitzudenken. Denn Stress und Belastungen fangen bei Menschen an sehr unterschiedlichen Punkten an und auch Regeneration ist sehr unterschiedlich (leicht oder schwer) möglich. Es gibt aber Beispiele für bewährte Methoden, den Zyklus zu beenden oder chronischen Stress Stück für Stück abzubauen.

Beispiele dafür sind: Atemübungen, positive soziale Interaktion, Lachen, Zuneigung, Weinen, kreativer Ausdruck,…

5. Reflexion in Kleingruppen (20 Minuten)

Die TN gehen in Kleingruppen von 2-4 Personen. Zum Austausch werden ihnen folgende Fragen mitgegeben:

Hier ist es wichtig, die TN zu ermutigen, nur das von sich zu teilen was sie wollen und gut auf sich selber zu achten, wie tief sie sich in stressige Situationen hineindenken wollen.

6. Auswertung – Strategien der Stressbewältigung (10 Minuten)

Die anleitende Person lädt die TN dazu ein, ihre eigenen Strategien und Ansätze zur Stressbewältigung mit der Gruppe zu teilen. Dies sollte freiwillig sein und keine*r sich gedrängt fühlen. So lernen TN unterschiedliche Zugänge voneinander.

Varianten

Wenn es mehr als 2 Anleitende gibt, lohnt es sich, die Geschichte spielerisch darzustellen.
Dabei kann es eine Erzählperson, einen Tiger und einen Mensch aus der Geschichte geben. Die Figuren aus der Geschichte ahmen die Erzählung schauspielerisch nach.
Die Teilnehmenden können in dieser Variante aktiver mit eingebunden werden (als „die Gemeinschaft“) und machen damit eine Erfahrung der Verbundenheit.

Die Methode eignet sich auch in gekürzter Form (Durchführung nur 1. und 2.). Dann kann in unterschiedliche Richtungen weitergearbeitet werden (z.B. tiefer in das Thema Überlastung oder in das Thema kollektive Selbstfürsorge und Resilienz).

Tipps und Hinweise für Anleitende

Es ist wichtig, im Vorhinein zu überlegen, welches Thema nach der Geschichte weiter bearbeitet wird, um die Intensität, mit der über (chronischen) Stress gesprochen wird, zu rahmen und die Methode dahingehend anzupassen.

Content Note: Beim Arbeiten in Kleingruppen zu Stress und persönlichem Umgang damit ist es wichtig, darauf zu verweisen, dass die TN gut auf sich selber achten, wie tief sie in stressige Situationen hineingehen wollen.

Quellen

Methode erstellt von:

Ich fühl’s (nicht)

Die TN erweitern ihren Blick auf die psycho-sozialen Auswirkungen von Klimakrise und globaler Ungerechtigkeit durch eine Körperübung und Reflexionen mit Emotionskärtchen.

Lernziele

Die Teilnehmenden (TN)…

Ablauf

Hintergrund

Aus wissenschaftlicher Perspektive ist eindeutig belegt, dass Emotion und Kognition (also Fühlen und Verstehen) tief miteinander verwoben sind und sich wechselseitig beeinflussen. Menschen erleben alles auf emotional-kognitive Art und Weise. Selbst wenn Emotionen nicht bewusst wahrgenommen werden, haben sie einen großen Einfluss darauf, wie Menschen Situationen bewerten und wie sie sich verhalten. Emotionen sind innere Gemütsregungen – eine psychophysische Bewegtheit, die durch eine Situation ausgelöst wird. Ein bewusstes Wahrnehmen unserer Emotionen kann uns Informationen über unser Verhalten und die dahinterliegenden Bedürfnisse, liefern.

Auch im Kontext von Klimakrise, globaler Ungleichheit und Nachhaltigkeit spielen Emotionen eine zentrale Rolle. Junge Menschen erleben z.B. Angst, Hilflosigkeit, Trauer, Frustration und Ärger hinsichtlich der globalen Gegenwart und Zukunft. Gleichzeitig sind Gefühle wie Hoffnung und Zuversicht eine wichtige Voraussetzung für nachhaltiges Handeln. In der Bildungsarbeit zu diesen Themen ist es daher einerseits wichtig, unangenehmen Emotionen Raum zu geben und sie Ernst zu nehmen, anstatt sie zu ignorieren oder wegzuschieben. Andererseits geht es auch darum, positive Emotionen zu fördern. Diese können den Umbau von Synapsenstrukturen und damit Lernprozesse fördern, wertschätzende und komplexe Beziehungen ermöglichen und zu nachhaltigem, sozialem Handeln inspirieren und anregen. Die Verbalisierung von Emotionen kann zu einer bewussteren Wahrnehmung und einem reflektierten Umgang führe. Außerdem kann sie zu der Feststellung führen, dass man mit den eigenen Gefühlen nicht allein ist.

In dieser Methode geht es darum, eine erste Annäherung an die eigenen Emotionen im Kontext von Klimakrise und globalen Zusammenhängen zu ermöglichen.

Ein achtsamer Umgang mit sich selbst und den anderen TN ist für die Methode sehr wichtig. Das beinhaltet für die TN, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und nur soweit mitzumachen und so tief hineinzugehen, wie es sich stimmig anfühlt. Dabei ist wichtig, mitzudenken, dass es sich hier um eine Bildungsveranstaltung handelt, und nicht um ein therapeutisches Setting.

Vorbereitung

Die anleitende Person macht sich mit dem Begleittext für die Meditation vertraut. Die Kärtchen mit den Emotionen (siehe Material zum Download) werden ausgedruckt und ausgeschnitten. Es bietet sich an, die Kärtchen jeweils mindestens 2-fach auszudrucken und dann in der Durchführung bereitzulegen, damit möglichst für alle TN die ganze Auswahl zur Verfügung steht.

Durchführung

1. (10 -15 Minuten) Körperübung

Die anleitende Person erzählt kurz etwas zum Kontext der Methode und erklärt, warum es wichtig ist, sich im Kontext von Klimakrise und globaler Ungleichheit mit Emotionen zu beschäftigen. Sie kann sich dabei auf die in Hintergrund angeführten Informationen beziehen. Im Anschluss führt sie durch eine kurze Meditation mithilfe des Begleittextes (siehe Material zum Download).

2. (10 Minuten) Selbstreflexion

Anschließend werden die Kärtchen mit Emotionen im Raum offen ausgelegt und die TN können herumgehen und sich ein Kärtchen nehmen.

Die anleitende Person betont, dass Menschen verschiedene Emotionen im Körper tragen können. Diese Emotionen können sich stärker oder schwächer anfühlen und mehr oder weniger bewusst sein. In der kommenden Übung wird es darum gehen, sich auf die Emotion auf dem Kärtchen zu konzentrieren. Wenn die TN sich der Emotion auf dem Kärtchen gerade nicht zuwenden wollen, können sie das Kärtchen zurücklegen und ein anderes nehmen. Sobald alle ein Kärtchen haben, haben die TN kurz Zeit, sich der Emotionen auf ihrem Kärtchen zuzuwenden. Woher kennen sie die Emotion? Wie fühlt sie sich im Körper an? Wo ist sie spürbar?

3. (30 Minuten) Offene Sätze

Dann kommen die TN jeweils zu zweit zusammen und setzen sich einander gegenüber für eine Gesprächsübung. Sie entscheiden, wer von den beiden beginnt, in der Übung zu sprechen.

Die Person hat 12 Minuten Zeit, folgende Fragen zu beantworten (pro Frage 3 Minuten).

Hinweise zur Gesprächsführung:

Die Fragen werden von der anleitenden Person nacheinander vorgelesen. Zuerst wird die erste Frage vorgelesen und direkt beantwortet. Nach 3 Minuten wird die nächste Frage vorgelesen und beantwortet, usw. Danach werden die Rollen getauscht. Die Person, die zuerst zugehört hat, antwortet nun auf die Fragen und die andere Person hört zu. Es gibt hier kein „richtig“ oder „falsch“. Es kann helfen, sich die Meditationsübung vom Anfang in Erinnerung zu rufen, um beim Antworten nicht vor allem im Kopf zu sein, sondern den ganzen Körper mitzunehmen. Es darf auch innegehalten oder kurz geschwiegen werden.

Die andere Person hört aufmerksam zu und ist mit ihrer Aufmerksamkeit ganz bei der sprechenden Person. Sie begegnet der sprechenden Person mit Offenheit und Wertschätzung, unterbricht diese nicht und teilt keine eigene Einschätzung, Bewertung oder Meinung dazu. Wenn erwünscht können Rückfragen gestellt werden.

Schließlich haben die TN noch 5 Minuten Zeit, um zu zweit zu reflektieren:

4. Auswertung (10-15 Minuten)

Danach kommen wieder alle zusammen und die anleitende Person stellt folgende Fragen:

Varianten

Diese Methode eignet sich in abgekürzter Variante auch als Einstieg für andere Methoden zu Klimakrise und globaler Gerechtigkeit. Dafür werden die Emotionen-Kärtchen im Raum aufgelegt und die anleitende Person fragt „Wenn ich an die aktuelle Situation der Welt / Zukunft der Welt denke, welche Emotionen spüre ich dann?“. Die TN können sich zu einem Kärtchen stellen, das am meisten zutrifft und sich mit anderen TN kurz dazu austauschen, warum sie hier stehen.

Durchführung digital

Die Methode kann mit folgenden kleinen Anpassungen digital durchgeführt werden:

Die Tipps und Hinweise für Anleitende sind bei der digitalen Durchführung stark zu beachten. Auch hier gilt, dass ein gewisses Vertrauen zwischen den TN und der anleitenden Person Voraussetzung für die Methode ist. Der digitale Raum kann sich für manche TN weniger vertrauensvoll anfühlen. Die Stimmung kann im digitalen Raum für die anleitende Person schwerer greifbar sein. Gleichzeitig bietet der digitale Raum niedrigschwellige Möglichkeiten für die TN, auf sich zu achten und ggf. aus der Übung herauszuziehen.

Tipps und Hinweise für Anleitende

Bei dieser Übung braucht es Vertrauen der TN für die Gruppe und die anleitende Person. Je nach Zielgruppe ist es möglich, dass TN bisher wenig in bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Emotionen gegangen sind. Dafür ist es wichtig, vorher kurz zu erklären, was während der Übung passieren wird und zu betonen, dass die TN soweit mitmachen sollen, wie sie sich wohl fühlen.

Eine angeleitete Meditation bietet eine Möglichkeit, um ein Bewusstsein der TN zu stärken, und sich selbst und ihre Mitwelt wahrzunehmen. Der Begleittext (siehe Material zum Download) kann individuell durch die anleitende Person verändert oder angepasst werden. Zwischen den jeweiligen Sätzen soll genug Pause zum Atmen und Wahrnehmen sein.

Für manche Zielgruppen kann es herausfordernd sein, länger am Stück über die eigenen Emotionen zu sprechen. Ggf. können in 3. Offene Sätze die Fragen reduziert und die Zeit pro Person auf insgesamt 5 Minuten begrenzt werden.

Quellen:

Speed

Die Methode beginnt mit einer Bewegungsübung, bei der die TN unterschiedliche Geschwindigkeiten ausprobieren und wahrnehmen. Dann folgt eine Einführung in das Phänomen der sozialen Beschleunigung nach dem Soziologen Hartmut Rosa. Anschließend haben die TN die Möglichkeit, das neu erlangte Wissen durch eine vertiefte Auseinandersetzung zu prüfen. Dies geschieht bei einem Stadtrundgang zum Thema „Zeit und Beschleunigung“.

Hintergrund
Nach Hartmut Rosa ist „soziale Beschleunigung“ ein wesentliches Merkmal moderner Gesellschaften und damit in vielerlei Hinsicht in unsere Wirtschafts- und Lebensformen eingeschrieben. Das betrifft etwa die Bereiche des Transports, der Kommunikation, der Produktion genauso wie die konkrete Organisation unserer Gesellschaft im Bereich der Familie und des Berufs. Der Wunsch nach Beschleunigung ist seit dem 18. Jahrhundert ebenfalls ein fundamentaler Bestandteil der modernen Kultur geworden. Entsprechend hilft ein Grundverständnis für dieses Phänomen, unsere soziale Realität besser zu verstehen und über alternative Wirtschafts- und Lebensmodelle nachzudenken.

Vorbereitung
Die Anleitenden bereiten sich anhand der Materialien auf die Durchführung der Bewegungsübung und auf einen kurzen Input zu sozialer Beschleunigung nach Rosa vor. Für die Erläuterung des Beschleunigungszirkels wird das Schaubild aus dem Arbeitsmaterial auf einer Pinnwand oder per Beamer visualisiert.

Durchführung
1. Bewegungsübung (5 Minuten)
Die Methode beginnt mit einer Selbsterfahrungsübung mit Geschwindigkeit. Dabei führen die TN Bewegungsabläufe und Tätigkeiten in mehreren Geschwindigkeitsstufen aus (siehe Material).

2. Inhaltliche Einführung (15 Minuten)
Die Anleitenden stellen in einem kurzen Input das Phänomen der sozialen Beschleunigung vor.
Anschließend sammeln sie gemeinsam mit den Teilnehmenden Beispiele für die drei Dimensionen sozialer Beschleunigung und stellen Bezüge zu eigenen Erfahrungen her.

3. Stadtrundgang (20-60 Minuten)
Der Stadtrundgang dient im Wesentlichen dazu, den TN zu vermitteln, in welchen Bereichen des öffentlichen, alltäglichen und gesellschaftlichen Lebens soziale Beschleunigung eine Rolle spielt (siehe Hintergrundmaterial für Anleitende). Entsprechend erhalten sie die Arbeitsaufgabe (siehe Material), für den Zeitraum von 60 Minuten „Beschleunigungsdetektive“ zu werden.
Die Großgruppe wird in Kleingruppen aufgeteilt. Jede Kleingruppe untersucht einen spezifischen Bereich, der von sozialer Beschleunigung geprägt ist.

4. Auswertung (10 Minuten)
Nach dem Stadtrundgang soll es Raum geben, die Ergebnisse und Entdeckungen des Stadtrundgangs durch die Kleingruppen vorstellen zu lassen und zu diskutieren. Anschließend findet eine Abschlussdiskussion statt. Sie ermöglicht, Eindrücke zu teilen, zu reflektieren und sich über denkbare Strategien auszutauschen, wie Menschen konkret in ihrem Alltag mit Beschleunigung umgehen können. Hier kann die/der Anleitende aber auch zu den untersuchten Kategorien des öffentlichen Raums Nachfragen stellen: Erfüllt sich nach Erfahrung der TN die Verheißung der Werbung infolge von Beschleunigung? Welche Vor- und Nachteile hätten weniger oder stärker beschleunigte Städte? Was ist aus Sicht der TN wünschenswert?

Lade jemand Gefährlichen zum Tee ein

Diese Methode vertieft das Verständnis des Zusammenhangs innerer und äußerer Veränderungsprozesse und veranschaulicht, wie sich die wirtschaftliche Steigerungslogik auf unser Erleben auswirkt. Zunächst wird ein Vortrag gehalten, der vertiefende Aspekte von mentalen Infrastrukturen behandelt. Nach einer anschließenden Diskussion werden Experimentkarten verteilt, die Aspekte aus dem Vortrag aufgreifen und erlebbar machen. Dabei erproben die TN im Alltag kleine „Experimente“, die in einem zweiten Teil reflektiert und kontextualisiert werden.

Arbeitsmaterialien zum Download:

Vorbereitung
Die Anleitenden bereiten sich anhand des „Vortragsskript für Anleitende“ auf den Vortrag vor. Zudem machen sie sich mit den Folien der Präsentation vertraut und passen diese  gegebenenfalls an. Die Experimentkarten werden auf buntem, festerem Papier ausgedruckt und ausgeschnitten. Es sollten doppelt so viele Experimentkarten wie TN vorhanden sein, damit die TN aus mehreren Experimenten wählen können und sich ggf. auch mehrere TN für die gleichen Experimente entscheiden können.

Durchführung 1. Teil
1. (40 Minuten) Vortrag „Psychodynamik des Wandels“
Die Präsentation wird als Vortrag gehalten. Anschließend werden Verständnisfragen geklärt. Im Anschluss daran erfolgt im Plenum ein Austausch über die Inhalte, wobei die Diskussionsfragen auf Folie 17 als Impuls dienen können.

2. (15 Minuten) Experimentkarten
Nach der Diskussion werden kleine Experimente vorgestellt, die die Konzepte des Vortrags in die Praxis umsetzen. Dazu werden die Experimente jeweils laut vorgelesen. Anschließend werden die Kärtchen und Hilfsmittel (Erbsen, Apfel) in die Mitte des Kreises gelegt. Alle TN dürfen sich nun ein Experiment aussuchen und das Kärtchen sowie ggf. die dazugehörigen Hilfsmittel mitnehmen. Zum Abschluss kann das Gedicht „Jeder Mensch ist ein Künstler“ der Künstlerin SARK vorgelesen werden (einfach im Internet nach Autorin und Titel suchen). Dieses Gedicht gab auch dieser Methode ihren Namen.

Durchführung 2. Teil
Die/der Anleitende fragt nach, ob noch Fragen aus dem ersten Teil unbeantwortet geblieben sind, und nimmt diese ggf. auf. Danach tauschen sich die TN in Kleingruppen à vier bis sechs Personen über ihre Erfahrungen mit den Experimenten aus. Dazu können folgende Fragen als Impuls dienen:
> Wie erging es euch mit den Experimenten?
> Was war spannend oder besonders?
> An welcher Stelle seid ihr auf äußere oder innere Schwierigkeiten gestoßen?

Auswertung
Die Gruppe kommt für die Auswertung in einem Stuhlkreis zusammen. Als Einstieg können einige TN jeweils schlaglichtartig von einem besonders spannenden Erlebnis berichteten. Folgende Leitfragen können für die Auswertung genutzt werden:
> Wo seht ihr Zusammenhänge zwischen dem, was ihr erfahren habt, und den theoretischen Ideen aus dem Vortrag?
> Welche Aspekte der Experimente erscheinen euch übertragbar auf euren Alltag? Bei welchen Aspekten wäre es schwierig, sie dauerhaft im Alltag zu etablieren?
> Wo seht ihr Anknüpfungspunkte für die Ideen einer Postwachstumsgesellschaft?

Höher, besser, schneller, weiter!

Kurzbeschreibung

Teilnehmende (TN) beschäftigen sich mit Perspektiven auf das Thema Zeit. Sie diskutieren den Zusammenhang von Beschleunigung, Effizienz und Zufriedenheit und erstellen dazu Poster.

Lernziele

Die TN…

Ablauf

1. (10 Minuten) Einstieg

Durch die anleitenden Personen wird zunächst in das Thema Zeit eingeführt. Hierbei können z.B. die Fragen angeregt werden, welchen Wert Zeit für uns hat, welche Rolle diese für unser Wohlbefinden spielt oder auch der Versuch herauszufinden, wie viel unserer Zeit uns eigentlich zur freien Verfügung steht, ohne bereits verplant zu sein (feste Freizeitaktivitäten zählen ebenfalls als verplante Zeit).

2. (30 Minuten) Gruppenbildung

Anschließend teilen sich die TN in vier Kleingruppen auf. Jede Gruppe setzt sich mit einem der folgenden Interviews aus dem Jugendmagazin der Bundeszentrale für politische Bildung fluter auseinander, die verschiedene Auswirkungen von Beschleunigung und Effizienz auf unser Leben beleuchten:

In der Kleingruppe lesen die TN zunächst in Ruhe den Text und klären untereinander Verständnisfragen. Die Interviews dienen als Impulsgeber für den anschließenden Austausch der TN untereinander.

3. (20 Minuten) Poster-Gestaltung

Im nächsten Schritt sind die TN aufgefordert, in der Kleingruppe ein Poster zu gestalten, über das sie den anderen Gruppen anschließend die Kernaussagen ihres Interviews und ihre eigenen Gedanken zum Thema Zeit präsentieren können. Die Gestaltung der Poster ist dabei den TN freigestellt. Es sollten nach Möglichkeit alte Zeitschriften zum Zerschneiden und Gestalten von Collagen, Wachsmaler etc. zur Verfügung gestellt werden. Auch farbige Ausdrucke der Texte bieten Bildmaterial für die Poster-Gestaltung.

4. (15 Minuten) Austausch

Im Anschluss stellen die Gruppen ihre Poster den anderen vor und es ist Raum für eine gemeinsame Diskussion in der Gesamtgruppe.

Hier kann z.B. der Zusammenhang zwischen Zeit, Beschleunigung und Wachstum thematisiert werden. Zudem kann gesammelt werden, welche Möglichkeiten zur Entschleunigung wir in unserem Leben haben.

Gutes Leben kann es nur für alle geben

Kritik des Konzepts der wirtschaftlichen Entwicklung, der auf Ausbeutung basierenden Produktionsweisen. Beispiele für sozio-ökologische Transformationsprozesse für eine nachhaltige Entwicklung.

Lernziele

Die Teilnehmenden (TN) …

Ablauf

Hintergrund

Für eine Entwicklungskritik ist es wichtig, die sozio-ökologischen Auswirkungen und ihre kolonialen Kontinuitäten zu analysieren, aber auch zu wissen, welche Alternativen und emanzipatorischen Handlungen möglich sind und zu nachhaltigen Praktiken führen.

Anleitende Personen sollten sich klar sein, dass das Video eine (historische) Perspektive auf die Themen Extraktivismus und Entwicklung darstellt. Wir empfehlen, sich damit vertraut zu machen, um der Komplexität der Themen gerecht zu werden. Dies betrifft einerseits die im Globalen Norden dominante Vorstellung von Entwicklung – Naturbeherrschung durch technologische Entwicklung und Effizienzsteigerung soll Wohlstand für alle schaffen – und die Kritik an dieser Vorstellung.

Andererseits ist es etwa für Regierungen im Globalen Süden oft eine Herausforderung, mit einer extraktivistischen Produktionsweise zu brechen, weil das globale Wirtschaftssystem dies kaum zulässt. Unter diesen Bedingungen finanzieren Regierungen mit Interesse an sozialer Gerechtigkeit immer wieder Sozialprogramme über die Ausbeutung von natürlichen Ressourcen. Wenngleich Abbaurechte häufig an Unternehmen aus dem Globalen Norden vergeben werden, gilt dies nicht pauschal, da mit der Globalisierung imperialer Lebens- und Produktionsweisen auch international operierende Unternehmen aus Ländern des Globalen Südens entstanden sind, die wiederum in anderen Ländern des Globalen Südens extraktivistisch aktiv sind. Schließlich möchten wir darauf hinweisen, dass das Video letztlich zuspitzt. Auch innerhalb des Globalen Südens ist die Frage, auf welche Art gesellschaftliche Entwicklung stattfinden soll und wie ein Gutes Leben für alle aussehen könnte, natürlich kontrovers.

Vorbereitung

Stell den Projektor auf, um den Workshopraum vorzubereiten. Um das Verständnis des Videos zu unterstützen, empfehlen wir, die folgende Reihenfolge der Ideen, die in dem Kurzfilm gezeigt werden, zu visualisieren.

Schreib sie auf Flipchartpapier oder Moderationskarten auf:

Titel des Videos: Verschmutzer und Plünderer: die Wurzeln der Krisen in Afrika.

Phasen:

Durchführung

1. Einführung (5 Minuten)

Zu Beginn sollten der Kontext des Videos und die damit verbundenen Fragen geklärt werden.

Je nach Wissensstand der TN stellen die anleitenden Personen den grundlegenden Hintergrund der Definition von „Entwicklung“ oder „Extraktivismus“ aus dem wirtschaftlichen und kapitalistischen Kontext vor oder erarbeiten ihn.

2. Video (15 Minuten)

Das Video wird gezeigt. Wenn die Gruppe groß genug ist, wird sie am Ende in fünf Kleingruppen aufgeteilt. Jede Kleingruppe erhält die Aufgabe, sich auf die Darstellung einer der Phasen des Videos zu konzentrieren.

Die TN können sich während der Sequenz, die für sie besonders relevant ist, Notizen machen.

Das Ziel ist, eine offene Diskussion über jede Phase des Videos mit der gesamten Gruppe zu führen. Tausch dich aus und hör dir ihre Meinungen zu den Situationen und deren Ausgang an.

Frag die Gruppe:

3. Alternativen (30 Minuten)

Wenn möglich teilen wir die Gruppe wieder in fünf verschiedene Gruppen auf. Jede Gruppe erhält eine der Karten mit einem Beschreibungstext von Beispielen für „inklusive Entwicklung“.

Auf diesen Karten können die TN Beispiele für Alternativen kennenlernen, die eine Idee von Postentwicklung, Transformationsprozessen von unten und Aktionen für die Unabhängigkeit von Gruppen oder Gemeinschaften in kolonialisierten Ländern vorschlagen.

Jede Gruppe sollte den Inhalt des entsprechenden Briefes lesen und dann einen Vorschlag für eine Kampagne machen, um den Inhalt der Informationen zu fördern: Wie kann man das ermöglichen oder die Beispiele aus ihrem Ort oder ihrer Region anwenden?

Präsentiere deinen Vorschlag für die Kampagne im Aktionsmodus, um alle TN der Gruppe einzubeziehen.

Für diesen Teil der Methode ist es wichtig, genügend Materialien zu haben, die kreativ eingesetzt werden können.

4. Auswertung (10 Minuten)

Mit dieser Methode wollen wir die Botschaft „Es kann nur ein Gutes Leben für alle geben!“ vermitteln, indem wir Beispiele für eine Transformation hin zu einer nachhaltigen und gerechten Wirtschaft aufzeigen. Es ist notwendig, dass die Gesellschaften im Globalen Süden „unabhängiger“ handeln … Sie können ihre eigenen wirtschaftlichen Entscheidungen treffen. Auf der anderen Seite bedeutet dies, dass der Einfluss und die Interessen des Globalen Nordens an abnehmen müssen verlieren müssen. Es gibt auch imperiale Projekte innerhalb des Globalen Südens: z. B. Chinas Neue Seidenstraße. Ggf. auf diese Komplexität aufmerksam machen, ohne die Verantwortung des Globalen Nordens relativieren zu wollen, vor allem um nicht Gefahr zu laufen, dualistisches Denken zu reproduzieren.

Die TN können eine Diskussion führen, die in der Großgruppe stattfindet. Mögliche Bewertungsfragen in der Großgruppe sind:

Die Ergebnisse der Diskussion können auf einem Flipchart oder auf separatem Flipchartpapier dargestellt werden.

Tipps und Hinweise für Anleitende

Wie im Vorbereitungsteil erwähnt ist es wichtig, die TN auf den Inhalt aufmerksam zu machen – insbesondere diejenigen, die direkt vom Kolonialismus betroffen sind –, um die sozialen Ungleichheiten und die emotionalen Auswirkungen zu erkennen, die dieser verursacht. Schaff Raum für Solidarität mit ihren Gefühlen und ermögliche sichere Räume, die frei von Diskriminierung und Vorurteilen sind.

Es ist ratsam, die Sprache einfach zu halten. Wenn man über Kolonialismus und Entwicklung spricht oder nach Informationen sucht, kann man Informationen oder Inhalte finden, die etwas komplex oder akademisch sind. Denk an die Zielgruppe, die angesprochen werden soll, und entscheide entsprechend über die Tiefe der Annäherung an die Themen.

Möglichkeiten zur Weiterarbeit

Der hier verwendete Entwicklungsbegriff wird auch von vielen Stimmen aus dem Globalen Süden kritisch gesehen. Zur Auseinandersetzung mit diesem Thema empfehlen wir das Referenzmaterial der Methode „Stimmen aus dem Süden“ (Methodenheft „Beyond Growth!“). Darin werden einige Begriffe verwendet, die möglicherweise nicht für alle TN klar sind. Wir empfehlen den anleitenden Personen, darauf zu achten und schwierige Ausdrücke explizit zu erklären.

Für dieses Thema können auch die folgenden Methoden verwendet werden:

Quellen und Weiterführendes

WoMin African Alliance (https://womin.africa/)

WoMin ist ein Bündnis von Organisationen auf dem gesamten afrikanischen Kontinent, das mit nationalen und regionalen Bewegungen und Frauenorganisationen sowie mit Gemeinden zusammenarbeitet, die von Bergbau- und Mega-Infrastrukturprojekten betroffen sind, um die Auswirkungen des Extraktivismus auf afrikanische Frauen aufzudecken und gerechte auf Frauen ausgerichtete Entwicklungsalternativen zu fördern. WoMin arbeitet in elf Ländern im westlichen, östlichen und südlichen Afrika, um eine radikale afrikanische ökofeministische Agenda in die Diskussion über die Klimakrise, Klimagerechtigkeit und Wege zum Schutz der Zukunft des Planeten und seiner Menschen vor den Konzernen, den mit ihnen verbündeten Regierungen und Eliten im Globalen Norden und Süden einzubringen.

WoMin African Alliance, „Polluters and Plunderers: The Roots of Africa’s Crises“

24.10.2024.

Video:

WoMin African Alliance. „Polluters and Plunderers: The Roots of Africa’s Crises“ Youtube. 04.06.2021.

Karten:

Right Livelihood. Laureates. “The Chipko Movement”.

24.10.2024

Proceso De Comunidades Negras (PCN), “Reparación histórica“

24.20.2024.

La Via Campesina. „About La Via Campesina“.

24.10.2024

Ashish Kothari, Ariel Salleh, Arturo Escobar, Federico Demaria, and Alberto Acosta. „Pluriverse. A POST-DEVELOPMENT DICTIONARY“ Prakritik Swaraj (283). Radical Ecological Democracy (289). Tulika Book. India, 2019.

Lewis, Oliver. Degrowth. „Degrowth and disagreement: Why engage with our strongest critics?“. 30.07.2024

Gleichheit ist Glück

Hinweis: Das Interview ist leider mittlerweile nur noch hinter einer paywall der ZEIT abrufbar: https://www.zeit.de/2010/13/Wohlstand-Interview-Richard-Wilkinson

Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit der Frage, inwiefern die Steigerung von Lebensqualität nicht durch Wirtschaftswachstum, sondern durch eine Angleichung von Einkommen und Vermögen zu erreichen ist. Nach einer eigenen Positionierung lesen die Teilnehmenden ein Interview mit Richard Wilkinson, der die Studie „Gleichheit ist Glück“ mit erstellt hat und davon ausgeht, dass in gleicheren Gesellschaften weniger soziale und gesundheitliche Probleme zu finden sind. Danach sammeln die Teilnehmenden Argumente für und gegen mehr Einkommensgleichheit und diskutieren diese.

Hintergrund

Ein gängiges Argument für mehr Wirtschaftswachstum ist die Schaffung von sozialem Ausgleich durch Armutsreduzierung nach dem Motto: „Wenn der Kuchen wächst, kriegen alle mehr davon ab.“ Doch zahlreiche Studien (z.B. der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung 2012) belegen, dass seit den 1990er-Jahren trotz oder gerade wegen des kontinuierlichen Wachstums der Wirtschaft die soziale Ungleichheit in Deutschland stetig zugenommen hat.

Die Studie „Gleichheit ist Glück“ von Richard Wilkinson und Kate Pickett belegt, dass das Wohlergehen einer Gesellschaft jedoch eng mit Gleichheit zusammenhängt. Für die Steigerung der Lebensqualität ist nach dieser Studie die Verteilungsfrage wichtiger als das Wirtschaftswachstum. Statt den Kuchen wachsen zu lassen, sollten die Kuchenstücke anders verteilt werden. Das ist eine große politische Herausforderung und gleichzeitig ein zentraler Bestandteil einer Postwachstumsgesellschaft, in der ein gutes Leben für alle ermöglicht werden soll.

Vorbereitung

Die Texte werden in ausreichender Anzahl für die TN kopiert. Für die Positionierung werden zwei DIN-A4-Blätter beschriftet, eines mit „Stimme voll und ganz zu“, der andere mit „Stimme überhaupt nicht zu“. Als Skala wird auf dem Fußboden eine lange Linie mit Kreppband geklebt. An das eine Ende wird das Schild „Stimme voll und ganz zu“ und an das andere das Schild „Stimme überhaupt nicht zu“ gelegt. Für die Kleingruppenarbeit werden, etwas voneinander entfernt, Tische (je 1 Tisch für 4 bis 5 TN) aufgestellt und mit Moderationskarten und Markern bestückt. Eine Pinnwand oder Tafel mit Magneten wird bereitgestellt.

Durchführung

1. Die anleitende Person leitet in das Thema ein. Die TN werden gebeten, sich auf der ganzen Skala im Raum zu folgenden Fragen zu positionieren:

    Die Fragen werden einzeln vorgelesen, nach jeder Frage stellen sich die TN neu auf entlang der Skala. Wenn die TN ihre Position eingenommen haben, werden ca. 3 Personen, die auf der Skala an unterschiedlichen Stellen stehen, kurz interviewt und um eine Begründung ihres Standpunktes gebeten.

    2. Danach lesen die TN das Interview mit Richard Wilkinson. Im Plenum werden die wichtigsten Aussagen kurz gemeinsam zusammengefasst und Verständnisfragen geklärt.

    3. Anschließend werden die TN gebeten, sich noch einmal auf der Skala zu positionieren zu der Aussage: „Ich halte die Angleichung von Einkommen und Vermögen für sinnvoll.“ Es werden Kleingruppen von ca. 4 bis 5 TN gebildet, die eine ähnliche Position auf der Skala vertreten. Die Kleingruppen, die sich eher für mehr Gleichheit positioniert haben, haben nun die Aufgabe, Argumente zu sammeln, die für eine größere Gleichheit sprechen. Die Kleingruppen, die sich eher gegen eine Angleichung positioniert haben, sammeln Argumente, die dagegen sprechen. Die Gruppen ziehen sich zurück, sammeln ihre Argumente und schreiben sie auf Moderationskarten (1 Argument pro Karte). Hierfür haben sie ca. 15 Minuten Zeit.

    4. Danach stellen die Kleingruppen ihre Argumente vor. Dabei werden Argumente, die vorherige Gruppen bereits genannt haben, nicht mehr wiederholt, sondern nur noch neue Argumente ergänzt. Die Moderationskarten mit den Argumenten werden dabei an der Pinnwand/Tafel nach Pro und Kontra sortiert und geclustert.

    5. Nun werden die Argumente gepunktet. Alle TN werden gebeten, die 4 Argumente, die sie am meisten überzeugen, durch Punkte mit den Markern auf den Moderationskarten zu markieren.

    6. Die Argumente, die die meisten Punkte erhalten haben, werden in der Gesamtgruppe im Stuhlkreis besprochen. Die Leitfrage für die Diskussion kann sein: Ist mehr Gleichheit wichtig für ein gutes Leben aller? Bei einer größeren Gruppe kann es hilfreich sein, einen Ball als Redeball zu nutzen. Nur wer den Ball hat spricht.

    7. Auswertung: Gemeinsam mit den TN wird die Diskussion ausgewertet:

    Varianten

    Ergänzend oder alternativ können die TN selbstständig im Internet Einkommensunterschiede in Deutschland recherchieren (z.B. zwischen Berufen mit dem höchsten und niedrigsten Jahreseinkommen, zwischen Männern und Frauen, zwischen Weißen Deutschen und People of Color / sogenannten Menschen mit Migrationshintergrund, zur Entwicklung in den letzten Jahrzehnten). Empfehlenswerte Quellen sind der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung von 2012 und die Internetseite der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Zahlen können durch die TN visualisiert werden.

    Arbeit ist das halbe Leben

    Die Teilnehmenden setzen sich in Zweiergesprächen mit einem Zitat zum Verhältnis von Arbeit und Lebensqualität auseinander und stellen anschließend ihre Positionen dazu vor. Sie werden dadurch angeregt, sich über ihre eigene Einstellung zu Arbeit und Leistung Gedanken zu machen und mit anderen darüber auszutauschen.

    Arbeitsmaterial zum Download:

    Vorbereitung

    Es werden so viele Zitathälften ausgedruckt oder auf Moderationskarten geschrieben, dass jede_r TN eine Hälfte eines Zitats bekommt.

    Durchführung

    1. Jede*r TN zieht eine Karte, auf der die Hälfte eines Zitats steht. Die Aufgabe ist nun, die Person im Raum zu finden, die die passende andere Hälfte des Zitats hat. Wenn zwei TN das vollständige Zitat zusammengesetzt haben, tauschen sie sich über den Inhalt des Zitats aus.

    Für den Austausch können folgende Leitfragen gegeben werden:

    2. Abschließend hängen die TN die Zitate nacheinander für alle sichtbar auf und stellen ihre Gedanken zum Zitat vor.

    Tipps für Anleitende

    Die Methode kann einen sehr guten Einstieg in das Thema „Arbeit“ oder „Wert von Arbeit“ darstellen.

    Möglichkeiten zur Weiterarbeit

    Im Anschluss kann mit den Methoden „Der zufriedene Fischer“, „Wie wollen wir arbeiten?“ oder „Die 20-Stunden-Woche“ das Thema Arbeit vertieft werden. Auch die anderen Methoden aus diesem Kapitel zum Thema Wohlstand und gutes Leben eignen sich gut für die Weiterarbeit.

    Wie wollen wir arbeiten?

    Kurzbeschreibung

    Die Methode dient als Einstieg in das Thema Arbeit aus wachstumskritischer Perspektive. Die Teilnehmenden (TN) erforschen, wie ein Wachstumsfokus sich auf Arbeitsweisen auswirkt.

    Lernziele

    Die TN…

    Ablauf

    Hintergrundinformationen

    Konzeptwerk Neue Ökonomie hat ein Dossier dazu veröffentlicht welches aufzeigt wie Arbeit aussehen mit einer Arbeitszeitverkürzung aussehen

    https://konzeptwerk-neue-oekonomie.org/wp-content/uploads/2023/01/Dossier_Arbeitszeitverkuerzung_KNOE2023.pdf

    Vorbereitung

    Der Raum wird als Café hergerichtet: vier (Café-)Tische werden im Raum verteilt, sodass je eine Kleingruppen daran sitzen kann. Auf die Tische wird je ein Flipchartbogen als Tischdecke gelegt, auf dem je eine der vier Fragen steht. Auf dem Papier schreiben die Kleingruppen später ihre Gedanken nieder.

    Um die Café-Atmosphäre zu verstärken, können Getränke oder Kekse auf den Tischen bereitgestellt werden.

    Einführung:

    Wir sind es gewohnt, einen engen Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätzen zu sehen. Auf Wahlplakaten werden uns „Jobs, Jobs, Jobs“ versprochen, wenn wir es nur schaffen, unsere Wirtschaft in Schwung zu halten, immer mehr zu produzieren und zu konsumieren. Welche „Jobs“ werden aber geschaffen und wie verändern sich Arbeitsbedingungen, wenn es in erster Linie um Wachstum geht? Und ist es überhaupt möglich und erstrebenswert, immer weiter auf Wachstum zu setzen (vgl. Kapitel 1 und 2)?

    Langfristig führt Wirtschaftswachstum auch nicht unbedingt zu mehr Arbeitsplätzen. Eine Wirtschaft, die auf immer mehr Wachstum fokussiert, baut Arbeitsplätze sogar tendenziell ab, weil durch immer bessere Arbeitsorganisation und technischen Fortschritt die Arbeitsproduktivität steigt. D. h. es wird in einer Firma zum Beispiel immer weniger Arbeitszeit gebraucht, um einen Tisch herzustellen. Wenn keine Arbeitsplätze verloren gehen sollen, müsste diese Firma also immer mehr Tische produzieren. Da stoßen wir an weitere Grenzen: Denn die Tische müssen ja auch gekauft werden und der Bedarf an Tischen ist irgendwann vielleicht gedeckt oder wächst zumindest nicht mehr so stark an.

    Im „Großen“ bedeutet das, dass wir eine Lösung finden müssen, wie wir in Zukunft dafür sorgen können, dass alle finanziell versorgt sind und sich sinnvoll einbringen können – jenseits des Modells einer 40-Stunden-Arbeitsstelle für alle, die sowieso immer weniger umsetzbar und sinnvoll wird. Wie könnten wir denn Arbeit organisieren, wenn es uns in erster Linie darum geht, finanzielle Absicherung und „gute“ Arbeitsplätze zu haben? Und was zählt dabei die „Arbeit“, für die wir in unserem heutigen System kein Geld bekommen?

    Durchführung

    1. Kleingruppen (10-15 Minuten)

    Die Gruppe wird in vier Kleingruppen geteilt. Die Kleingruppen sitzen jeweils 10 bis 15 Minuten an einem Tisch, diskutieren die jeweilige Frage und halten ihre zentralen Gedanken dazu schriftlich auf dem Tischpapier fest. Dabei ist wichtig, dass es pro Tisch eine*n Gastgeber*in gibt, die*der den gesamten Verlauf über an diesem Tisch bleibt, um den neuen Kleingruppen zu Beginn jeder Runde kurz vorzustellen, was die vorherigen Gruppen diskutiert haben. Der*die Gastgeber*in zeigt kurz auf, wo es Übereinstimmungen und Gegensätze zwischen den bisherigen „Besuchsgruppen“ am Tisch gab. Diese Person wird vor Beginn der ersten Runde in jeder Kleingruppe ausgewählt.

    Den vier Tischen werden folgende Themen zugeordnet:

    2. Tischwechsel (30-45 Minuten)

    Nach Ablauf der 10 bis 15 Minuten bleibt das Papier auf dem Tisch liegen und die Gruppen wechseln die Tische. Am neuen Tisch arbeiten sie an dem weiter, was die vorherige Gruppe bereits aufgeschrieben hat. Nach vier Runden hat sich jede Gruppe einmal mit jedem Thema beschäftigt.

    3. Präsentation (15 Minuten)

    Nachdem alle Kleingruppen alle Themen bearbeitet haben, stellen die TN, die an den Tischen geblieben sind, der Großgruppe kurz vor, was die wesentlichsten Meinungen und Kontroversen zu ihrer jeweiligen Frage waren. Die TN können zu den Plakaten noch Rückfragen stellen und kontroverse Aspekte diskutieren. Zusätzlich können die anleitenden Personen unterstützende Auswertungsfragen stellen wie:

    Variante

    Falls weniger Zeit zur Verfügung steht, kann jeder Tisch auch von nur einer Gruppe bearbeitet werden. Dann sollten 20 Minuten Zeit für eine Diskussion in den Kleingruppen und die Erstellung eines Plakats mit den wichtigsten Argumenten gegeben werden. Die Kleingruppen präsentieren im Anschluss ihre Gedanken und die einzelnen Plakate können kurz in der Großgruppe diskutiert werden (insgesamt ca. 50 Minuten).

    Warum konsumieren wir?

    In dieser Methode geht es darum, sich kritisch mit Konsumverhalten auseinanderzusetzen, ohne dabei moralische Forderungen nach Verzicht zu stellen, die meist eher abschrecken als motivieren. Die Teilnehmenden lernen verschiedene Funktionen des Konsums kennen und machen sich bewusst, wie sie in ihren Konsumentscheidungen von Werbung beeinflusst werden, die auf bestimmte Bedürfnisse abzielt. Dafür entwickeln sie in Kleingruppen Werbespots zu verschiedenen Bedürfnissen und stellen sich diese gegenseitig vor.

    Arbeitsmaterial zum Download:

    Vorbereitung

    Die Funktionen des Konsums werden auf Moderationskarten geschrieben:

    Durchführung

    1. Einführung (10 Minuten)

    Den TN wird die Grundfrage gestellt: „Warum konsumieren wir eigentlich?“ Falls es der Gruppe schwer fällt zu verstehen, was mit dieser Frage gemeint ist, kann die anleitende Person das Beispiel eines Überraschungseis anführen: Durch den Konsum eines Überraschungseis wird uns Genuss, Spiel, Spaß und Spannung versprochen.

    Die Antworten aus der Gruppe werden zunächst mündlich gesammelt.

    Anschließend werden die Antworten mit den Funktionen des Konsums von Tim Jackson (siehe Tipps für Anleitende) abgeglichen und ergänzt und die Hintergrundtexte zu den Funktionen ggf. vorgelesen.

    2. Einführung ins Thema Werbung (5 Minuten)

    Sind alle Funktionen vorgestellt, führen die anleitenden Personen das Thema Werbung ein:

    Werbung zielt darauf ab, unser Konsumverhalten zu beeinflussen und greift dabei bewusst bestimmte Bedürfnisse auf. Es wird nicht nur einfach ein Produkt verkauft, sondern ein Gefühl bzw. ein Bedürfnis angesprochen.

    3. Arbeit in Kleingruppen (25 Minuten)

    Die Aufgabe für die TN wird nun sein, zu den verschiedenen Funktionen des Konsums Werbespots als kurze Theaterszenen zu entwickeln. Dafür wird die Gruppe erst in Kleingruppen zu je 4 Personen aufgeteilt. Anschließend entscheidet sich jede Gruppe für eine Funktion des Konsums, die mit dem Werbespot behandelt werden soll, ohne dies den anderen mitzuteilen.

    Die Kleingruppen haben nun 25 Minuten Zeit, um eine kurze Werbeszene zu einem Produkt zu erarbeiten. Das Produkt kann von den Teamenden vorgegeben oder von der Gruppe selbst gewählt werden. Es bieten sich z.B. Duschgel (Identität, Wohlbefinden), ein Auto (Attraktivität, gesellschaftliche Bedeutung), eine Jacke (Identität, Zugehörigkeit) und Kaffee (Wohlbefinden, Gewohnheit) an. Witzig wird es, wenn die Spots zu einem absurden Phantasieprodukt entwickelt werden, z.B. zu virtueller Kresse.

    Für die Erarbeitung stehen am besten unterschiedliche Räume bzw. Bereiche zur Verfügung, damit die Gruppen möglichst wenig voneinander mitbekommen.

    Während der Gruppenphase wird im Raum eine „Bühne“ vorbereitet. Je nach Möglichkeiten reicht eine mit Kreppband gezogene Linie auf dem Boden und eine Pinnwand als Sichtschutz, um die Bühne darzustellen.

    4. Präsentationen (10 Minuten)

    Abschließend kommen alle Gruppen wieder zusammen. Die Szenen werden nacheinander vorgespielt und das „Publikum“ hat die Aufgabe, nach jedem Werbespot zu erraten, welche Funktion des Konsums dargestellt wurde. Um die Präsentationen der Werbespots einzuleiten, kann das „Publikum“ oder die anleitende Person vor jedem Werbespot ein Startsignal geben. Ist die Präsentation zu Ende, kann dies mit einem Applaus unterstrichen werden.

    5. Auswertung (10 Minuten)

    Die Anleitenden können sich an folgenden Leitfragen orientieren:

    Varianten

    Bei einer kleineren Gruppe oder weniger Zeit können auch weniger Funktionen ausgewählt werden, um dazu Werbespots zu erarbeiten.

    Die Werbespots können auch alle zu einem einzigen Produkt erarbeitet werden. Dabei wird besonders deutlich, wie viele Bedürfnisse wir mit einem Produkt zu erfüllen suchen. Dafür muss ein geeignetes Produkt gewählt werden, beispielweise ein Auto, Kleidungsstück, Duschgel oder eine Urlaubsreise.

    Die Methode kann auch als Analyse von Werbung im öffentlichen Raum durchgeführt werden: Zunächst werden die Funktionen des Konsums besprochen und an die Kleingruppen verteilt. Danach gehen die Kleingruppen nach draußen, möglichst in eine Umgebung, in der viel Werbung präsent ist. Die TN sammeln mit einer Digitalkamera Bilder von Werbung, die ihre Konsumfunktion anspricht. Im Anschluss daran werden die Fotos über einen Beamer der ganzen Gruppe präsentiert und es soll erraten und diskutiert werden, welche Funktion von Konsum dargestellt wird.

    Tipps für Anleitende

    Mehr Hintergrundinformationen zu den Funktionen des Konsums gibt es im Text „Paradies-Verbraucher? Vom Aufstieg und Fall der Konsumgesellschaft“ von Tim Jackson (<https://www.umweltethik.at/paradies-verbraucher_aufstieg_/>).

    Möglichkeiten zur Weiterarbeit

    Im Anschluss kann mit der Methode „Eine andere Welt im Bau“ weitergearbeitet werden. Hier werden Menschen vorgestellt, die Alternativen zu einer Konsumgesellschaft leben und fördern.

    Ein Indikator für das gute Leben?

    Hinweis: Als Grundlage für diese Methode müssen sich die TN mit ihrem eigenen Verständnis eines guten Lebens bereits auseinandergesetzt haben. Geeignet hierfür sind die Methoden „Zum Glück eine Collage“ oder „Wohlstand und gutes Leben“. 

    In dieser Übung schlüpfen die Teilnehmenden in die Rolle von Expert*innen. Als Berater*innen der Enquete-Kommission des Bundestags „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ erarbeiten sie einen Vorschlag für einen alternativen Indikator. Dieser soll das BIP ergänzen oder ersetzen, um Wohlstand und Lebensqualität besser erfassen zu können. Die TN setzen sich zunächst mit verschiedenen bestehenden Indikatoren auseinander und formulieren dann ihre eigenen Ideen für einen geeigneten Indikator.

    Arbeitsmaterial zum Download:

    Hintergrund

    Seit vielen Jahren wird kritisiert, dass sich das Bruttoinlandsprodukt nicht für die Messung von Wohlstand und Lebensqualität der Menschen eignet. Dennoch ist es für Politik und Wirtschaft weiterhin die zentrale Messgröße. In den letzten Jahren sind in mehreren Ländern Kommissionen eingesetzt worden, um Ergänzungen bzw. Alternativen zum BIP zu finden, die genauer darüber Auskunft geben können, wie es um das Wohlergehen der Bevölkerung bestellt ist. Auch in Deutschland wurde 2011 ein solches Expert_innengremium eingesetzt: die Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität – Wege zu nachhaltigem Wirtschaften und gesellschaftlichem Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft“ des Deutschen Bundestags.

    Eine Enquete-Kommission (frz. enquête für „Untersuchung“) ist eine meist vom Deutschen Bundestag eingesetzte Arbeitsgruppe, in der Abgeordnete und Wissenschaftler_innen mehrerer, meist aller Parteien zusammenarbeiten, um große und langfristige gesellschaftliche Fragestellungen zu bearbeiten und Empfehlungen an den Bundestag zu geben. Ziel ist es, zu konkreten Problemen in einer gemeinsamen Position Lösungsvorschläge zu formulieren, die von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung (auch von dem Teil, der sich nicht durch die jeweilige Mehrheitsfraktion vertreten fühlt) mitgetragen werden können.

    Die Anfang Januar 2011 vom 17. Deutschen Bundestag eingesetzte Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ setzte sich mit der Frage auseinander, ob das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes ausreicht, um gesellschaftlichen Wohlstand, individuelles Wohlergehen und nachhaltige Entwicklung angemessen abzubilden. Außerdem wurde untersucht, ob es Grenzen für wirtschaftliches Wachstum gibt und wenn ja, wie mit ihnen umzugehen ist. Die Kommission wollte dabei die Möglichkeiten der Entwicklung eines ganzheitlichen Wohlstands- bzw. Fortschrittsindikators ausloten. Ein solcher Indikator könnte das BIP ergänzen oder als politische Zielgröße, in der das BIP ein Teilaspekt wäre, langfristig (ggf. auch in internationalen Vergleichen) ersetzen.

    Die Ergebnisse der Enquete-Kommission lassen sich hier abrufen:

    http://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/175745/schlussbericht-der-enquete-kommission

    Vorbereitung

    Die Arbeitstexte werden in ausreichender Anzahl kopiert. Die Texte hierfür stammen vom Team Global der Bundeszentrale für politische Bildung.

    Durchführung

    Zusammenfassung: Die TN schlüpfen in die Rolle von Expert_innen, die zu einer Sitzung der Enquete-Kommission eingeladen sind, um diese bei der Suche nach einem geeigneten Indikator zur Erfassung vom guten Leben zu beraten. Dazu teilen sie sich zunächst in 5 Arbeitsgruppen auf, die sich jeweils mit einem bereits existierenden Indikator beschäftigen. Anschließend beginnt die offizielle Sitzung der Enquete-Kommission, in der die TN ihren Indikator präsentieren und Argumente für und gegen ihn vorbringen. Im dritten und letzten Teil beziehen sich die TN auf ihre eigenen Vorstellungen vom guten Leben und entwickeln einen eigenen Indikator, der das gute Leben erfassen kann.

    1. Einstieg: Vorstellung von Ablauf und Hintergrund (Großgruppe) (10 Min.)

    Zu Beginn wird kurz der Ablauf der gesamten Einheit vorgestellt und der Hintergrund der Enquete-Kommission (siehe oben) erläutert.

    2. Indikatoren-Vergleich: Beschäftigung mit existierenden Indikatoren (5 Kleingruppen) (45 Min.)

    Im Indikatoren-Vergleich beschäftigen sich die TN mit bereits existierenden Indikatoren, die versuchen, Wohlstand und Lebensqualität zu erfassen:

    Sollte sich die Gruppe schon intensiv mit dem BIP beschäftigt haben, kann dieses als Indikator auch ausgelassen oder durch einen anderen Indikator ersetzt werden.

    Zu Beginn wird die Gruppe in 5 Kleingruppen unterteilt. Dies kann nach dem Zufallsprinzip oder nach Wahl des jeweiligen Indikators geschehen, die Gruppen sollten jedoch möglichst gleich groß sein. Jede Kleingruppe beschäftigt sich mit einem Indikator. Dazu bekommt jede_r TN eine Kopie des Textes, der den jeweiligen Indikator und seine Stärken und Schwächen behandelt. Die TN lesen zunächst jede_r für sich den Text und klären anschließend in der Gruppe Verständnisfragen.

    Im nächsten Schritt sollten in der Gruppe die folgenden Fragen diskutiert und dazu ein Poster als Präsentation der Ergebnisse vorbereitet werden:

    3. Präsentation: Vorstellung der Ergebnisse und Diskussion (Großgruppe) (30 Min.)

    Im Plenum wird ein großes Konferenz-U aus Stühlen aufgebaut, an dessen offener Seite Flipchart und Pinnwand aufgestellt sind.

    Nach der Kleingruppenphase präsentieren die TN ihre Ergebnisse. Hierzu werden sie zunächst von den Teamenden, die die Rolle der Leitung der Enquete-Kommission übernehmen, als Expert_innen in der Kommission willkommen geheißen. An dieser Stelle können zudem weitere Informationen über die Arbeit der Enquete-Kommission eingebracht werden. Wichtig ist, dass die Teamenden durch diesen Auftakt ein offizielles Setting schaffen, in dem sie die TN siezen und ihnen nacheinander das Wort erteilen.

    Jede Gruppe stellt nun kurz und prägnant ihren Indikator anhand der Fragen aus der Kleingruppenarbeit und des Posters vor. Dabei sollte deutlich werden, was genau der Indikator misst und welche seine Stärken und Schwächen sind. Sowohl die TN der anderen Gruppe als auch die Teamenden können Nachfragen stellen.

    Nachdem die letzte Gruppen an der Reihe war, bittet die Leitung der Kommission alle Expert_innen, in einem nächsten Schritt einen Vorschlag für einen geeigneten Indikator zur umfassenden Wohlstandsmessung zu entwerfen.

    4. Der Super-Indikator: Erarbeitung eines neuen Indikators (Kleingruppen) (25 Min.)

    Im Raum werden während einer kurzen Pause 5 Gruppentische vorbereitet. Auf jedem Tisch liegen ein leerer Flipchartblock sowie mehrere Marker.

    Die TN werden nun aufgefordert, an den Tischen Platz zu nehmen und sich dabei so aufzuteilen, dass sich an jedem Tisch wenigstens ein_e Vertreter_in aus allen vorherigen Arbeitsgruppen befindet. Den neu entstandenen Arbeitsgruppen erhalten nun folgende Fragen, über die sie sich austauschen:

    Die Ergebnisse halten sie auf ihrem Flipchart fest.

    5. Vorstellung der Ergebnisse und Abschluss (Großgruppe) (25 Min.)

    Im Anschluss stellen die Gruppen ihre Ergebnisse und ihren „Super-Indikator“ vor. Die Leitung fasst abschließend noch einmal die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse zusammen und bedankt sich für die Unterstützung der Expert_innen, mit dem Hinweis diese der Regierung vorzulegen.

    Auswertung

    Die Leitung und die TN lösen nun das Konferenz-Setting auf und legen ihre Rollen ab Anschließend stellen die Teamer_innen kurz die Ergebnisse der Enquete-Kommission zur Frage nach einem neuen Wohlstandsindikator vor (Schlussbericht der Enquete-Kommision, S.28-29, http://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/175745/schlussbericht-der-enquete-kommission).

    Wir danken Sascha Meinert und Michael Stollt sowie dem Team Global der Bundeszentrale für politische Bildung für die freundliche Genehmigung zur Nutzung der Texte aus der Methode „Bruttoinlandsglück “.

    Möglichkeiten zur Weiterarbeit

    Die OECD hat im Rahmen ihres Projekts „Better life index“ einen Online-Rechner erstellt, der es ermöglicht, eine Gewichtung von Kriterien vorzunehmen. Dort können die TN versuchen, den eigenen Indikator anzuwenden. Dazu bekommen folgenden Arbeitsauftrag:

    Zum Glück eine Collage

    Die Teilnehmenden erstellen eine Collage zu ihren individuellen Aspekten eines glücklichen und zufriedenen Lebens. Diese werden gegenseitig vorgestellt und es wird gemeinsam diskutiert, wie sich diese Aspekte verändern, wenn die TN ihren Blick so erweitern, dass sie sich als Teil einer Gruppe verstehen.

    Vorbereitung

    Die Materialien werden gesammelt und im Raum ausgelegt.

    Durchführung

    1. Die TN werden eingeladen, in Einzelarbeit eine Collage zu der Frage „Was gehört für dich zu einem glücklichen, zufriedenen Leben?“ zu gestalten. Dafür haben sie 30 Minuten Zeit.
    2. Danach werden die Collagen in Kleingruppen mit je 4 TN gegenseitig knapp vorgestellt.
    3. Im Anschluss daran kommen alle TN in einem Kreis zusammen und legen ihre Collagen in die Mitte des Kreises.
    4. Nun diskutieren die TN zur Frage: „Wie verändern sich deine Überlegungen, wenn du dich als Teil einer Gruppe/Gesellschaft siehst? Welche Anteile kommen dazu oder fallen weg, welche werden größer, welche kleiner?“
    5. Abschließend tauscht sich die Gruppe über die Frage aus: „Was unterscheidet für dich Glück von Zufriedenheit?“

    Tipps für Anleitende

    Damit die TN kreative und vielfältige Collagen erstellen können, lohnt es sich frühzeitig unterschiedlichste Materialien zu sammeln. Neben Papier kann auch anderes Recyclingmaterial genutzt werden.

    Möglichkeiten zur Weiterarbeit

    Die österreichische Organisation SOL hat ein kleines Heft mit Experimenten rund um das Thema Lebensqualität herausgegeben.

    Die OECD hat einen „Better life index“ erstellt, der interaktiv nach den eigenen Vorstellungen angepasst werden kann.

    Wohlstand und gutes Leben

    Was wird unter einem Guten Leben oder unter Wohlstand verstanden? Beide Vorstellungen werden diskutiert und in Zusammenhang mit globalen wirtschaftlichen und politischen Fragen gesetzt.

    Lernziele

    Die Teilnehmenden (TN) …

    Ablauf

    Hintergrund

    Die TN definieren in zwei Gruppen, was sie entweder unter einem Guten Leben oder unter Wohlstand verstehen. Nach einer Vorstellung der Ergebnisse werden Parallelen und Unterschiede beider Vorstellungen gemeinsam diskutiert und in Zusammenhang mit wirtschaftlichen und politischen Zielsetzungen gesetzt.

    Vorbereitung

    Für eine bessere Orientierung in Bezug auf die Definitionen von Wohlstand und einem Guten Leben soll die anleitende Person den Hintergrundtext lesen.

    Folgende Satzanfänge werden auf zwei verschiedenfarbige Moderationskarten geschrieben:

    Durchführung

    1. (5 Minuten)

    Die TN werden in zwei gleich große Gruppen aufgeteilt. Beide Gruppen bekommen jeweils eine der vorbereiteten Moderationskarten.

    2. (15 Minuten)

    Die Gruppen haben nun Zeit, den Satz zu vervollständigen. Anschließend schreiben sie auf Moderationskarten derselben Farbe knapp ihre verschiedenen Interpretationen von Wohlstand bzw. einem Guten Leben als Gruppenergebnis. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass

    • auf jeder Karte nur ein Gedanke steht.

    • groß und leserlich geschrieben wird.

    • Rechtschreibung keine Rolle spielt.

    Die Gruppen clustern ihre Ergebnisse und finden Überschriften für die einzelnen Kategorien.

    3. (10 Minuten)

    Nun kommen alle wieder in der Großgruppe zusammen. Zuerst stellt die Gruppe „Wohlstand“ ihre Ergebnisse vor und legt alle Moderationskarten auf dem Boden aus. Anschließend stellt die Gruppe „Gutes Leben“ ihre Ergebnisse vor und legt alle Moderationskarten neben den bereits auf dem Boden liegenden Karten aus. Wenn sich Inhalte der beiden Gruppenergebnisse überschneiden, werden die Karten entsprechend nebeneinandergelegt.

    4. Auswertung (15 Minuten)

    Nun tauscht sich die Gruppe zu folgenden Impulsfragen aus:

    Tipps und Hinweise für Anleitende

    Es bietet sich an, zum Abschluss eine geläufige Definition von Wohlstand parat zu haben. Der Ansatz des Guten Lebens (Buen Vivir) wird aktuell in mehreren lateinamerikanischen Staaten angestrebt und ist in der Verfassung von Bolivien und Ecuador als Staatsziel festgelegt.

    Möglichkeiten zur Weiterarbeit

    Diese Methode eignet sich als Einstieg in das Thema Wohlstand. Im Anschluss können beispielsweise verschiedene Wohlstandsindikatoren diskutiert werden. Eine zentrale Frage könnte sein, inwiefern diese Indikatoren unsere Vorstellungen von einem guten und zufriedenen Leben widerspiegeln. Dazu eignet sich die Methode „Wie messen wir das gute Leben?“ (Kapitel 3).

    Für dieses Thema können auch die folgenden Methoden verwendet werden:

    Quellen und Weiterführendes

    Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

    https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-der-wirtschaft/21170/wohlstand

    Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

    https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-der-wirtschaft/21172/wohlstandsgesellschaft

    Hartmut Rosa, Niko Paech, Friederike habeRmann, Frigga haug, Felix Wittmann und Lena Kirschenmann (2014). „Zeitwohlstand. wie wir anders arbeiten, nachhaltig wirtschaften und besser leben“. Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V. oekom verlag. München, Deutschland.

    Acosta, Alberto (2015). “Buen vivir. Vom Recht auf ein gutes Leben”. Oekom verlag München, Deutschland.

    I.L.A. Kollektiv (Hrsg.) (2019). Das Gute Leben für Alle . Wege in die solidarische Lebensweise (seite 18). oekom. München, Deutschland.

    Ecuadorianische Verfassung, Artikel 275. vom 20 Oktober 2008