Arbeit und Care
Freie Zeit als Luxus?
ein Microlearning zu Zeitwohlstand
Freie Zeit als Luxus?
Dieses kurze Bildungseinheit eignet sich als Einführung in feministische Perspektiven auf Zeitwohlstand. Mithilfe eines Memes […]
Freie Zeit als Luxus?
Dieses kurze Bildungseinheit eignet sich als Einführung in feministische Perspektiven auf Zeitwohlstand. Mithilfe eines Memes eröffnet das Microlearning einen Blick auf das Ungleichgewicht der gesellschaftlichen Anerkennung zwischen Sorge- und Lohnarbeit. Des weiteren weist es auf die Schwierigkeit hin, Hobbies, Schlaf, Lohnarbeit und Sorgearbeit in 24 Stunden unterzubringen. Daraufhin wird die 4-1 Perspektive der feministischen Ökonomikerin Frigga Haug als Alternative vorgestellt: Die vier Bereiche gesellschaftlicher Arbeit – Lohnarbeit, Sorgearbeit, persönliche Verwirklichung und politische Arbeit- werden mithilfe kleiner Illustrationen erklärt.
Das Microlearning eignet sich als Einstieg in die Methode „Who Cares“, die sich noch detaillierter mit der 4-1 Perspektive auseinandersetzt. Es ist auch auf unserem Instagram zu finden.
Tips für Anleitende
Die Art, wie wir über gesellschaftliche Prozesse lernen, verändert sich – und damit auch unsere Bildungsmedien. Globales Lernen findet zunehmend digital statt, doch wie kann machtkritische Bildung den Sprung in alltagsnahe Formate wie Social Media schaffen? Gerade Jugendliche und junge Erwachsene eignen sich zunehmend Wissen über Social Media Kanäle wie Instagram, Twitter oder Tiktok an. Dadurch öffnet sich ein Möglichkeitsfenster für das Globale Lernen: Indem die Adressat*innen in ihrem Alltag abgeholt werden, ist der Zugang zu globalen Zugängen niedrigschwellig und die eigene Rolle und Selbstwirksamkeit wird verdeutlicht.
Aufgrund dessen haben wir einige unserer Methoden in kleine, digitale Lerneinheiten weiterentwickelt: Memes, Infografiken und kleine Videos zu Klimagerechtigkeit, globalen Ungleichheiten und Verteilungsfragen. Sie ermöglichen kleine Lernschritte, die durch spielerische und humorvolle Elemente Reflexion und Auseinandersetzung mit größeren Lernzielen ermöglichen. Diese sogenannten Microlearnings können als Diskussionseinstieg für einen Workshop dienen, als Nachbereitung mitgegeben oder für selbstständiges Nachforschen ans Herz gelegt werden.
Quellen:
Haug, Frigga (2009): Die Vier-in-Einem-Perspektive. Eine Utopie für Frauen, die eine Utopie für alle ist. www.vier-in-einem.de.
Haug, Frigga (2014): Die Vier-in-Einem-Perspektive und Hegemoniekämpfe um Arbeit. In: Konzeptwerk neue Ökonomie (Hrsg.): Zeitwohlstand. München, S. 33-38.