Bildungsmaterialien für eine sozial-ökologische Transformation
  • Digitalisierung

    Wem gehören die Daten?

    Ein bildhafter Zugang zu Daten und Datenverarbeitung

    80 min
    6-30

    Wem gehören die Daten?

    Teilnehmende werden spielerisch dazu angeregt, sich mit Fragen zu den Themen von Daten, Datenverarbeitung und Datenschutz auseinanderzusetzen.

  • Wem gehören die Daten?

    Format: Diskussion

    Barrieren: Hören, Lesen, Motorik, Sehen

    Material: Moderationsmaterial, A4-Papier und Stifte für alle Teilnehmenden, Infoblatt für Anleitende, Icons zur Visualisierung des Inputs (die Icons zum Vortrag können auch aus der Online-Methodenbeschreibung auf endlich-wachstum.de/kapitel/digitalisierung im A4-Format ausgedruckt werden)

    Zugänglichkeit: Das erleichtert den TN, an der Methode teilzunehmen. Gibt es Voraussetzungen, die gegeben sein sollen, um die Methode zu machen? z.B. bestimmtes Vorwissen der TN, eine andere Methode, die vorher gemacht werden sollte. Wenn keine besonderen Vorerfahrungen wichtig sind, dann schreiben wir „niedrigschwellig“.

    Kurzbeschreibung

    In dieser Methode werden die Teilnehmenden spielerisch dazu angeregt, sich mit verschiedenen Fragen zu den Themen von Daten, Datenverarbeitung und Datenschutz auseinanderzusetzen.

    Lernziele
    Die Teilnehmenden …

    • lernen unterschiedliche Arten der Datenerhebung und -verarbeitung kennen.
    • beginnen ihr eigenes Verhalten im digitalen Alltag sowie die gängige Praxis von Unternehmen oder dem Staat im Umgang mit Daten zu verorten und zu hinterfragen.
    • erhalten einen ersten Zugang zu Fragen digitaler Selbstbestimmung.

    Ablauf

    1. Grundlage schaffen (15 Minuten)

    Zunächst werden die Teilnehmenden mithilfe eines Inputs der anleitenden Person in die Möglichkeiten der Unterscheidungen verschiedener Formen von Daten und Datenverarbeitung eingeführt. Mithilfe des Inputs sollen vor allem zwei Ziele erreicht werden: Die Teilnehmenden sollen erstens eine Vorstellung entwickeln, welche Arten von Daten es gibt, wie sie erhoben werden und welche Formen der Datenverarbeitung es gibt. Zweitens soll der Blick der Teilnehmenden auf Datenerhebung und -verarbeitung vor der Stillarbeitsphase mithilfe der Einführung geweitet werden, damit unterschiedliche Bilder zustande kommen.

    2. Kreativ werden (15 Minuten)

    Anschließend werden sie aufgefordert, zu den folgenden zwei Aspekten ein Bild zu malen / zu zeichnen:

    • Eine Situation, in der du eine Form der Datenerhebung und -verarbeitung wahrgenommen / erlebt hast, die dir sinnvoll und angemessen erschien.
    • Eine Situation, in der du eine Form der Datenerhebung und -verarbeitung wahrgenommen / erlebt hast, die dir unangemessen oder besorgniserregend erschien.

    3. Austausch in Kleingruppen (15 Minuten)
    Wenn alle ihre Situationen gemalt haben, kommen die Teilnehmenden in Kleingruppen von zwei oder drei Personen zusammen. Leitfragen für den Austausch können hier sein:

    • Welche Aspekte aus dem Input am Anfang tauchen in euren Beispielen auf?
    • Welche Akteure erheben in eurem Beispiel welche Art von Daten? Und mit welcher Motivation tun sie das?
    • Wisst ihr, was mit den Daten passiert / wofür sie verwendet werden? Wenn ja, was?
    • Was hat euch bei der Betrachtung der Situationen und Beispiele überrascht?

    4. Auswertung (20 Minuten)
    Reflexion im Plenum
    In der Großgruppe wird über folgende Aspekte gesprochen:

    • Wie schwer oder leicht ist es euch gefallen, Situationen zu finden, die zu den beiden Fragen passen?
    • Was waren Themen in euren Kleingruppen und was ist euch aufgefallen?
    • Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten sind euch aufgefallen?
    • Wann kann ich über die Preisgabe meiner Daten entscheiden und wann nicht?
    • Was nehmt ihr mit?
    • Welche Fragen sind für euch noch offen, denen ihr weiter nachgehen möchtet?

    5. Abschluss oder Überleitung (15 Minuten)
    Blitzlicht zu beispielsweise folgenden Fragen:

    • Was machst du im Alltag, um deine Daten zu schützen?
    • Was findest du einfach und was findest du schwieriger?
    • Wo bist du streng oder wo bist du locker mit Blick auf deine Daten?
    • Hast du Tipps für die anderen?

    Tipps und Hinweise für Anleitende

    In der ersten Phase ist es wichtig, die Gruppe zu ermutigen, aus der eigenen Perspektive Beispiele zu finden und nicht vorweg eine zu starke moralische oder politische Bewertung verschiedener Formen der Datenerhebung und -verarbeitung zu formulieren. Diese Debatte kann eher am Ende angeregt werden.