Bildungsmaterialien für eine sozial-ökologische Transformation
  • Digitalisierung

    Die Zukunft digitaler Technik

    Vordenker*innen einer sozial-ökologischen Digitalisierung

    60 min
    6-30

    Die Zukunft digitaler Technik

    Im Video reden Vordenker*innen von Visionen und Strategien über die Zukunft von digitaler Technik.

  • Die Zukunft digitaler Technik

    Format: Diskussion, Multimedia

    Barrieren: Hören, Lesen, Sehen

    Material: Computer & Beamer, Moderationskarten und Stifte, Flipchart

    Kurzbeschreibung

    Ein Video über die Zukunft von digitaler Technik wird geschaut in dem Vordenker*innen von Visionen und Strategien reden. Das Videogucken wird im Plenum vor- und nachbereitet.

    Lernziele

    Die Teilnehmenden …

    • erweitern ihren Blick darauf, wer daran beteiligt ist, gesellschaftlich auszuhandeln, wie digitale Technik gestaltet und genutzt wird.
    • lernen konkrete Vorstellungen einer nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Gestaltung digitaler Technik kennen und reflektieren diese. Sie machen Erfahrung im »utopischen Denken«.

    Ablauf

    Vorbereitung

    Das Video zum Abspielen bereithalten.

    Moderationskarten und Stifte bereitlegen. Ggf. Zusammenfassung des Videos ausdrucken, mind. ein Mal pro Kleingruppe.

    Durchführung

    Die Teilnehmenden werden eingeladen, sich mit auf eine Reise in die Zukunft zu begeben, in der digitale Technik ökologisch nachhaltig und zum Wohle aller eingesetzt wird. Probleme und Herausforderungen bezüglich Ressourcenverbrauch, Arbeitsbedingungen, sozialer Ungleichheit, Diskriminierung und Überwachung wurden »gelöst«. Welche Rolle könnte digitale Technik dann im Lohnarbeits- und Privatleben von Menschen spielen?

    1. Brainstorming – Wer gestaltet die Zukunft? (10 Minuten)

    Im ersten Schritt sammeln die Teilnehmenden in einem Brainstorming alle möglichen Akteure, die a) daran beteiligt sind und b) daran beteiligt sein sollten, unsere zukünftige Anwendung und Nutzung digitaler Technik mitzugestalten und mitzubestimmen (z. B. Politiker*innen, Zivilgesellschaft / soziale Bewegungen, Unternehmen, Programmierer*innen, Schulen / Bildungsakteure, Gerichte, Bürger*innenräte, Wissenschaftler*innen, Kinder und Jugendliche, Kirchen …). Die Anleitenden schreiben die genannten Akteure zu der Frage »Wer gestaltet und bestimmt die Zukunft digitaler Technik?« für alle sichtbar auf ein Flipchart. Dabei ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass es nicht nur um die rein technische Umsetzung von Veränderungen geht, sondern auch darum, welche Umgangsweisen und Regelungen Menschen in der Gesellschaft für den Umgang mit digitaler Technik vereinbaren.

    2. Video und Austausch zu Visionen einer sozial-ökologischen »Digitalisierung« (45 Minuten)

    Mit dem Video »Zukunft für alle – Die Zukunft von (digitaler) Technik« (ca. 6 min lang, entstanden im Rahmen einer Zukunftswerkstatt zu Digitalisierung des Konzeptwerk Neue Ökonomie e. V.) wird von verschiedensten Handlungsmöglichkeiten erzählt, wie diverse Akteure dazu beitragen können, eine nachhaltige, demokratische und gemeinwohlorientierte Digitalisierung zu gestalten – die Sprecher * innen entwerfen eine positive Vision von »Digitalisierung« zum Wohle aller.

    a) Das Video wird mit allen Teilnehmenden im Plenum angeschaut (als Ganzes oder unterteilt in die drei deutlichen Abschnitte des Videos, um dazwischen Verständnisfragen stellen zu können oder kurz Gehörtes aufzuschreiben). Im Anschluss an das Video sollte kurz Zeit für Verständnisfragen gegeben werden.

    b) Dann werden die Teilnehmenden eingeladen, sich in Kleingruppen (  à ca. 3 – 4 Personen; ca. 15 – 20 Min) zu dem Video auszutauschen:

    • Was hat euch besonders angesprochen? Welche Gedanken oder Vorschläge fandet ihr besonders wichtig / überzeugend?
    • Was seht ihr anders? Was möchtet ihr ergänzen?
    • Welche Akteure aus der Sammlung von vorher findet ihr darin wieder? Kamen noch neue vor – und wenn ja, welche?
    • Worauf würdet ihr euch 2048 freuen, wenn ihr euch frei ausmalen könnt, wie digitale ­Technik dann eingesetzt und genutzt wird?

    Bei Bedarf können die Teilnehmenden Stichpunkte zu einzelnen Fragen auf Moderationskarten schreiben und im Anschluss den anderen Gruppen vorstellen (dafür dann extra Zeit einplanen).

    c) Zum Abschluss kommen die Teilnehmenden wieder in der Großgruppe zusammen und reflektieren angeleitet ihre Auseinandersetzung mit den Zukunftsvorstellungen. Die Anleitenden können dazu folgende Fragen zum Austausch stellen:

    • Wie war es für euch, das Video zu den positiven Zukunftsvorstellungen zu schauen? Wie ging es euch damit, diese zu hören / über sie zu sprechen? (Ggf.: Wie kommt es zu so unterschiedlichen Gefühlen dazu?)
    • Was waren in euren Kleingruppen ­wichtige Themen? Wo wart ihr euch einig, wo unterschiedlicher Meinung?
    • Worauf würdet ihr euch selbst besonders freuen? Was würdet ihr euch von wem wünschen?
    • Wo erlebt oder kennt ihr in eurem Umfeld Menschen / Akteure, die schon erste Schritte in eine nachhaltige oder gemeinwohlorientierte Zukunft gehen bzw. sich dafür einsetzen? Welche Rolle spielt dabei (digitale) Technik?
    • (Wo) seht ihr für euch selbst Anknüpfungspunkte oder Möglichkeiten, digitale Technik nachhaltiger und/oder sicherer zu nutzen oder euch dafür einzusetzen?

    Varianten

    Wenn freier Ideen gesponnen werden sollen, wie eine nachhaltige und gemeinwohlorientierte Gestaltung und Nutzung digitaler Technik aussehen könnte, dann können vor dem Video zu folgenden Fragen Ideen gesammelt werden: In eurer Vision einer guten Zukunft für alle in Bezug auf den Umgang mit digitaler Technik:

    • Was gibt es 2048 nicht mehr?
    • Worauf freust du dich 2048? / Was ist dann anders?
    • Was sind Schritte dahin?
    • Tipps und Hinweise für Anleitende

    Das Video ist recht dicht, bitte vorab selbst einschätzen, wie mit der jeweiligen Zielgruppe damit gearbeitet werden kann (ggf. in kleinen Abschnitten anschauen und zwischendurch Zeit für Verständnisfragen lassen). Die Zusammenfassung des Videos (Infoblatt) kann auch schon vorab ausgeteilt werden.

    Möglichkeiten zur Weiterarbeit

    Im Anschluss kann mit der Methode »Eine andere Welt im Bau« weitergearbeitet werden, in der konkrete Akteure, Ansätze und Tools vorgestellt werden, um Digitalisierung demokratischer, sozialer und ökologischer zu gestalten – als Schritte auf dem Weg zu einer positiven Zukunftsvision.