Bildungsmaterialien für eine sozial-ökologische Transformation
  • Ernährung

    Alternative zu was?

    Ein Mindmap mit konkreten Handlungsalternativen

    70 min
    8-28

    Alternative zu was?

    Anhand von Portraits von alternativen Lebensentwürfen beschäftigen sich die TN mit sozial-ökologischen Utopien.

  • Alternative zu was?

    Format: Ausstellung, Gruppenarbeit

    Barrieren: Bewegung, Lesen, Sehen

    Material: Moderationskarten, Marker

    Die TN setzen sich in einem ersten Schritt mit der Frage: Alternative zu was? in Form eines Speed-datings und einer Mindmaperstellung auseinander. In einem zweiten Schritt werden im Rahmen einer Ausstellung Portraits von Menschen vorgestellt, die Alternativen bereits ausprobieren und umsetzen. Diese Beispiele werden abschließend in das Mindmap integriert, so dass ein Bild von Herausforderungen und einigen bereits gelebten Lösungsansätzen entsteht.

    Ablauf

    Vorbereitung
    Die Bausteinkarten werden ausgedruckt, ausgeschnitten und als Ausstellung so im Raum verteilt, dass sie während der ersten Phase noch nicht sichtbar sind.

    Phase 1 – Vorbereitung und Mindmaperstellung

    1. Kreisgespräch
    Die Hälfte der TN stellt sich in einen Kreis. Die TN der anderen Hälfte stellen sich nun im Inneren des Kreises jeweils einer Person gegenüber. Die anleitende Person erklärt den Ablauf:

      Es folgen drei kurze Gesprächsrunden in denen sich beide TN innerhalb von zwei Minuten zur folgenden Frage austauschen:
      Was läuft in unserem derzeitigen Wirtschaftssystem gerade eigentlich nicht so gut – was siehst du kritisch?

      Nach zwei Minuten gibt die anleitende Person ein Signal und das Gespräch wird beendet. Daraufhin rücken die im Innenkreis stehenden TN eine Position nach links, so dass sie einer anderen Person
      des Außenkreises gegenüber stehen, mit der sie sich ein weiteres Mal zu der oben stehenden Frage austauschen.

      2. Schaubild
      Alle kommen zurück in den Stuhlkreis und schreiben für sich allein ihre Antworten auf die oben gestellte Frage auf Moderationskarten (ein Gedanke = eine Karte, wobei alle Karten dieselbe Farbe haben).
      Anschließend wird eine Moderationskarte mit der Frage „Alternative zu was“ in die Mitte gelegt. Ein*e TN stellt nun die eigenen Moderationskarten vor und legt diese dann auf den Boden. Die anderen TN stellen anschließend ihre Karten vor und ordnen diese ebenfalls im Mindmap an, so dass verschiedene Cluster entstehen können. Während der Erstellung können die Karten an andere Stellen verschoben werden.
      Wenn alle Karten liegen, wird kurz abgefragt, ob alle mit dem Ergebnis des Schaubildes zufrieden sind. Dann tauschen sich die TN im Plenum über folgende Frage aus: Was hat das mit Ernährung zu tun?/Wo seht ihr Zusammenhänge zum Bereich der Ernährung? Dabei werden die Gedanken ebenfalls auf
      Moderationskarten (in einer anderen Farbe als die bisher für das Mindmap verwendete)
      geschrieben und an der entsprechenden Stelle im Mindmap platziert.

      Phase 2 – Ausstellung

      Jetzt werden die TN gebeten, sich zu zweit zusammen zu finden und sich die zuvor als Ausstellung vorbereiteten Bausteinkarten durchzulesen.
      Wenn eine Gruppe eine Bausteinkarte gelesen hat, tauschen sich beide kurz darüber aus, hängen diese ab und versuchen diese in dem Schaubild auf dem Boden an eine passende Stelle zu legen. Dieses Vorgehen dauert so lange, bis alle Karten gelesen und dem Schaubild zugeordnet wurden.
      Abschließend kommen alle TN wieder um das Schaubild herum zusammen und tauschen sich zu den unten stehenden Fragen aus.

        Auswertung

        In der Großgruppe können folgende Fragen jetzt besprochen werden:
        – Habt ihr Ideen oder wisst ihr von anderen Lösungsansätzen, die hier nicht aufgeführt sind?
        – Was denkt ihr zu dem Schaubild, so, wie es vor euch liegt?
        – An welchen Stellen oder Schieflagen gibt es schon Lösungsansätze? Wo nicht?
        – Wie seht ihr diese Lösungsansätze? Was spricht euch an, was irritiert euch, was lehnt ihr ab?

        Tipps und Hinweise für Anleitende

        Die Bausteinkarten bieten nur eine kleine Auswahl an Handlungsmöglichkeiten. Sie sollen Inspiration geben und werden inhaltlich nicht immer von allen TN als „gut“befunden. Wichtig ist, die Ansätze nicht sofort zu bewerten oder zu moralisieren.

        Ebenso ist nicht jede Alternative für jede*n tatsächlich ausreichend oder im derzeitigen Lebensabschnitt umsetzbar. In der Diskussion sollte deshalb darauf geachtet werden, dass die Vielfalt an Alternativen eine Berechtigung findet. Die abgebildete Auswahl entspringt in vielen Aspekten dem mitteleuropäischen, urbanen Kontext und kann somit in anderen Zusammenhängen sehr anders aussehen.

        Möglichkeiten zur Weiterarbeit

        Anknüpfend an die Auswertgungsfrage: „Habt ihr Ideen oder wisst ihr von anderen Lösungsansätzen, die hier nicht aufgeführt sind?“, können in Kleingruppen noch weitere Bausteinkarten erstellt und dem
        Mindmap zugeordnet werden.
        Im Anschluss kann jede*r TN zur Frage: „Was mache ich bereits, was möchte ich noch machen,
        worauf habe ich Lust, was kenne ich schon?“ individuelle Bausteinkarte schreiben bzw. malen und in Austausch darüber mit den anderen TN treten.