Bildungsmaterialien für eine sozial-ökologische Transformation

Präsentation zu Klimagerechtigkeit

Lernziele

Die TN …

Ablauf

Vorbereitung

Um die Präsentation gut anwenden zu können, bedarf es Hintergrundwissen der anleitenden Person. Im Zusatzdokument „Weiterführende Infos zur Präsentation zu Klimagerechtigkeit“ (siehe Arbeitsmaterial zum Download) werden die Inhalte der Folien kontextualisiert. Zudem finden sich dort weitere Quellen für die weitere Auseinandersetzung mit dem Thema. Falls einzelne Begriffe oder Konzepte nicht verstanden werden, werden diese in der Regel in den angegebenen Quellen deutlicher. Manche der Quellen sind auf englischer Sprache. Das Zusatzdokument dient als Hilfestellung für die Präsentation. Darüber hinaus gibt es natürlich noch sehr viel mehr Wissen zu finden, das bei Bedarf recherchiert werden kann.

Der Beamer wird ausgerichtet und die Stühle im Raum so platziert, dass alle TN einen guten Blick auf die Leinwand mit der Präsentation haben. Bei Bedarf wird der Raum abgedunkelt. Die anleitende Person entscheidet je nach Kontext und zeitlichem Rahmen, welche Folien sie zeigen will und welche ggf. gekürzt werden können oder was es noch zusätzlich an Informationen braucht.

Durchführung

1. Einleitung (5 Minuten)

Die anleitende Person benennt die Länge der nachfolgenden Präsentation und erklärt grob, welche Themen darin behandelt werden (siehe auch Content Note). Es bietet sich an, hier zu klären, wann es Platz für welche Fragen gibt. Z. B.: Verständnisfragen können zwischendurch gestellt werden und alle anderen am Ende der Präsentation.

2. Präsentation (30 Minuten)

Die anleitende Person präsentiert die Folien zum Thema Klimagerechtigkeit und unterlegt diese mit Hintergrundinformationen.

3. Auswertung (15 Minuten)

Am Ende der Präsentation haben die TN Zeit, Fragen zu stellen oder ihre Gedanken auszusprechen. Dazu können sie zu zweit für ca. 5 Minuten über folgende Fragen ins Gespräch kommen:

Anschließend gibt es ca. 10 Minuten Zeit, um in der großen Gruppe Gedanken zu den Fragen oder darüber hinaus zu teilen.

Durchführung digital

Für die digitale Durchführung braucht es einen digitalen Raum und Breakout-Räume für den Austausch zu zweit für die Auswertung. Zudem braucht es eine Chat-Moderation.

Tipps und Hinweise für Anleitende

Einführung in die feministische Ökonomiekritik

Dieser Input mit Präsentation eignet sich als Einstieg mit einer Gruppe in das Thema „Care“ mit Fokus auf die Themen feministische Ökonomie, Krise der Reproduktion und Degrowth.

Lernziele

Die Teilnehmenden (TN)

Ablauf

Der Input wird mit Hilfe der Präsentation gehalten. Im Anschluss können Verständnisfragen geklärt und

bei Bedarf diskutiert werden.

Tipps und Hinweise für Anleitende

An die Präsentation sind Literaturhinweise zur Weiterarbeit angehängt. Die Präsentation enthält mehr Folien als für einen Vortrag geeignet sind. Die Anleitenden können stelbsständig ihre Schwerpunkte setzen und die gewünschten Folien dafür auswählen.

Möglichkeiten zur Weiterarbeit

Im Anschluss an diese Methode lässt sich in verschiedene Richtungen weiterarbeiten. Um sich auf spielerische Art und Weise mit dem Übergang zu einer Postwachstumsökonomie zu beschäftigen, eignet sich die Methode „Das magische Wachstum“ („Endlich Wachstum!“ Kapitel 5). Mit Hilfe der Methode „Who Cares“ kann das Thema feministische Ökonomiekritik vertieft werden („Endlich Wachstum! 2 Kapitel 3).

Der digitale Fuß- und Fingerabdruck

Kurzbeschreibung

Diese Präsentation eignet sich als Einstiegsmethode, um die grundlegenden Zusammenhänge von Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Datenschutz zu vermitteln.

Lernziele

Die Teilnehmenden …

Ablauf

Die Präsentation wird als Folien-Vortrag gehalten.
Danach werden Verständnisfragen geklärt. Bei Bedarf kann eine Diskussion der Inhalte anschließen.

Tipps und Hinweise für Anleitende

Die Präsentation behandelt relativ viele Aspekte überblickshaft. Es können eigene Schwerpunkte gesetzt und die Präsentation entsprechend angepasst werden.

Möglichkeiten zur Weiterarbeit

Ein spielerischer Einstieg in das Thema Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Datenschutz kann statt oder ergänzend zur Präsentation mit dem Quiz »a, b oder c« erfolgen. Weitere Methoden, die einzelne Aspekte wie Ressourcengerechtigkeit oder Datenschutz vertiefen, finden sich in diesem Material.

Rebound-Comics digitale Technik

Kurzbeschreibung

Die Teilnehmenden (TN) setzen sie sich anhand von Comics mit der Wirkungsweise von Rebound-Effekten in digitaler Technik auseinander.

Lernziele

Die TN …

Ablauf

Vorbereitung
Die Rebound-Comics werden auf A4-Größe ausgedruckt oder kopiert.

Durchführung
1. Comic-Analyse (15 Minuten)
Die Teilnehmenden bilden Dreier- oder Vierergruppen. Jede Gruppe bekommt einen Comic und hat Zeit, diesen unter folgenden Gesichtspunkten zu analysieren:

Hinweis: In einem Comic sind keine Menschen zu sehen. Hier könnten folgende Fragen in die Kleingruppe mitgegeben werden:

2. Vorstellung der Comics und Begriffsklärung (20 Minuten)
Im Anschluss daran stellen die Kleingruppen ihre Comics in der großen Runde vor. Dafür können die Comics mit der Präsentation für alle sichtbar über den Beamer an die Wand geworfen werden. Gemeinsam wird geklärt, was unter Rebound-Effekten zu verstehen ist und wie sie wirken. Die Anleitenden können dabei mit Hintergrundinformationen aus dem Material unterstützen.

3. Auswertung (15 Minuten)
Mögliche Fragen:

Varianten
Wenn weniger Zeit zur Verfügung steht, kann die Comic-Analyse auch im Plenum erfolgen. Dafür werden die Comics (oder eine Auswahl daraus) nacheinander per Beamer (Material: Präsentation) gezeigt und die Teilnehmenden erhalten die Aufgabe, sich in Murmelgruppen zu zweit mit der Person neben sich zu den oben stehenden Fragen auszutauschen. Danach werden die wichtigsten Ergebnisse der Gespräche per Zurufabfrage zusammengetragen. Bei kleineren Gruppen können mehrere Comics pro Gruppe besprochen werden.

Tipps und Hinweise für Anleitende
Es ist sinnvoll, sich als anleitende Person zuvor mit den Wirkungsweisen des Rebound Effektes auseinanderzusetzen (siehe Infoblatt für Anleitende im Material). Weitere Informationen finden sich zum Beispiel in der Studie »Herausforderungen für eine technisch-ökonomische Entkopplung von Naturverbrauch und Wirtschaftswachstum« des Deutschen Bundestags, im Blog Postwachstumsgesellschaft unter dem Schlagwort Rebound-Effekt oder im Buch »Was Bits und Bäume verbindet«.

Lizenzhinweis
Die Comics stammen von Uschi Schneider. Sie unterliegen derCreative-Commons-Lizenz CC BY-NC-SA.

Quellen
Madlener, R. / Alcott, B. (2011): Herausforderungen für eine technisch-ökonomische Entkoppelung von Natur-Verbrauch und Wirtschaftswachstum unter besonderer Berücksichtigung der Systematisierung von Rebound-Effekten und Problemverschiebungen, im Auftrag der Enquete-Kommission »Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität« des Deutschen Bundestags. Zu finden unter: webarchiv.bundestag.de

Höfner, A. / Frick, V. (Hrsg.) (2019): Was Bits und Bäume verbindet. Digitalisierung nachhaltig gestalten. München. Zu finden unter: oekom.de

Blog Postwachstum: Schlagwort Rebound-Effekt. Zu finden unter: postwachstum.de

Eins, zwei oder drei

In einem Quiz werden den TN Fragen rund um das Thema Care und Degrowth gestellt, wobei sie ähnlich wie bei der Fernsehshow „1, 2 oder 3“ drei mögliche Antworten zur Auswahl haben, von denen jeweils eine richtig ist. Das Quiz ermöglicht auf spielerische Weise eine Wissensvermittlung zu zentralen Begriffen und Fragestellungen und bietet zugleich einen Einstieg in die Diskussion um verschiedene Bereiche des Themas Care.

Arbeitsmaterial zum Download:

Vorbereitung
Die Fragen für das Quiz werden in einer Präsentation zusammengestellt. Hierfür kann die Beispiel-Präsentation genutzt werden, die sich als Einstieg eignet. Alternativ können dem eigenen Kontext entsprechende Fragen aus dem Fragenpool ausgewählt werden (siehe Material). Es sollten nicht mehr als acht bis zehn Fragen verwendet werden. Das Quiz wird nach dem Format der Quizshow „1,2 oder 3“ gespielt. Dazu werden drei Felder mit den Zahlen 1, 2 und 3 auf dem Boden markiert.

Durchführung
Eine Frage wird mit dem Beamer visualisiert und mit den Antwortmöglichkeiten vorgelesen. Die TN haben dann 10 Sekunden Zeit, sich für eine Antwortmöglichkeit zu entscheiden und in das entsprechende Feld zu gehen. Dabei kann Musik vorgespielt werden (z.B. die klassischen Töne der Quizshow „1,2 oder 3“). Wenn diese stoppt, müssen die TN in dem Feld ihrer Wahl stehen. Die Auflösung erscheint auf der nächsten Folie. Die Antworten auf den Folien fallen aus Platzgründen recht knapp aus und können von den Anleitenden (oder den TN) noch weiter ausgeführt werden. Ausführliche Erklärungen dafür finden sich im Fragenpool. Nicht alle Fragen passen in ein klares „Richtig-Falsch-Schema.“ Diese sind im Fragenpool entsprechend beschrieben. Nach jeder Frage sollten Nachfragen und Diskussion ermöglicht werden. Es können Punkte für jede richtige Antwort vergeben und am Ende Gewinner_innen gekürt werden.


Ziel des Spiels ist weniger der Wettbewerb als vielmehr der Wissensaustausch und die Diskussion zwischen den TN. Daher muss nicht unbedingt am Ende eine Gewinner_innengruppe mit den meisten Punkten gekürt werden – dies kann jedoch das spielerische Element der Übung verstärken.

Varianten

Die Fragen können auch in Kleingruppen beantwortet werden.
Hierbei werden die TN zunächst je nach Gruppengröße in drei bis fünf Gruppen aufgeteilt und das Spiel erklärt. Jede Gruppe erhält drei DIN-A4-Bögen mit den Lösungsnummern 1, 2 oder 3. Die Kleingruppen haben30 Sekunden Zeit, sich zu beraten und auf eine Lösung zu verständigen. Wenn die Anleitenden ein Zeichen (Glocke, Klingel o.ä.) geben,halten alle Kleingruppen ihre Lösungszahl hoch.

Tipps für Anleitende

Die hier aufgeführte Auswahl an Fragen sollte an die Zielgruppe angepasst werden, wobei je nach Kontext eigene Fragen ergänzt und bestehende Fragen weggelassen werden können. Die Antworten im Fragenpool enthalten teils ausführlichere Hintergrundinformationen. Die AN entscheiden bei der Zusammenstellung der Präsentation, wie tief die Antworten auf den Folien gehen sollen beziehungsweise was verbal ergänzt wird. Das Quiz bietet sich auch als Zusammenfassung am Ende einer Einheit an oder als Wiedereinstieg mit einer Gruppe, mit der zuvor schon zum Thema gearbeitet wurde.

Möglichkeiten zur Weiterarbeit

Diese Version der Bausteinkartenmethode erweitert und variiert die existierende Methode „Eins, Zwei
oder Drei“ (Methodenheft „Endlich Wachstum!ZWEI). Für den Schwerpunkt Ökologie und Degrowth können Fragen aus diesem Fragenpool entnommen werden.

Ackern für die Zukunft

Zunächst klären die Anleitenden in einem kurzen Input den Begriff „Solidarische Ökonomie“ und führen in zwei recht unterschiedliche Ansätze solidarischen Wirtschaftens ein: Die Solidarische Landwirtschaft und die Gemeinwohlökonomie. Anschließend beschäftigen sich die TN anhand von Interview-Puzzles mit zwei konkreten Beispielen, in denen landwirtschaftliche Betriebe diese Ansätze verfolgen. Danach tauschen sich die TN in einer anderen Gruppenkonstellation über Gemeinsamkeiten, Unterschiede etc. der beiden Beispiele aus.

Vorbereitung
Die Anleitenden machen sich mit dem Begriff der Solidarischen Ökonomie sowie mit den beiden Ansätzen „Solidarische Landwirtschaft“ und „Gemeinwohlökonomie“ vertraut. Wir empfehlen folgende Informationsquellen:

1. Solidarische Ökonomie: Das Einführungskapitel (S. 11-24) in Giegold, Sven/Embshoff, Dagmar (Hrsg.): Solidarische Ökonomie im globalisierten Kapitalismus. Online verfügbar unter www.vsa-verlag.de/uploads/media/VSA_Giegold_ua_Solidarische_Oekonomie_komplett.pdf
2. Gemeinwohlökonomie: https://germany.econgood.org/
3. Solidarische Landwirtschaft: https://www.solidarische-landwirtschaft.org/das-konzept/was-ist-solawi/

Für den Kurzinput steht ein Präsentationsvorschlag mit Skript zur Verfügung (siehe Arbeitsmaterial), der für den eigenen Vortrag modifiziert und angepasst werden kann. Die Anleitenden drucken das Arbeitsmaterial „Interview-Puzzle“ in der benötigten Anzahl aus und bereiten von beiden Puzzlevarianten ausreichend Puzzle-Sets vor. Für jedes Set werden sowohl die Fragen als auch die Antworten ausgeschnitten, alle Schnipsel miteinander gemischt und als Set zusammengebunden oder -geheftet.

Außerdem bereiten die Anleitenden pro Kleingruppe ein DIN-A4-Blatt für das Notieren von drei „merk-würdigen Punkten“ vor. Dafür kann entweder die Vorlage ausgedruckt oder einfach von Hand nachgezeichnet werden (siehe Material „Arbeitsblatt Merk-würdige Punkte“).

Durchführung
1. Impulsvortrag (5-10 min)
Anhand des Arbeitsmaterials „Impulsvortrag“ (siehe Material) stellen die Anleitenden die Grundidee Solidarischer Ökonomie sowie deren Ausprägungen „Gemeinwohlökonomie“ und „Solidarische Landwirtschaft“ vor.

2. Erste Gruppenphase: Interview-Puzzle (25 min)
Je nach Gruppengröße finden sich die TN dann zu zweit oder zu dritt zusammen. Die Hälfte der Gruppen erhält die vorbereiteten Textabschnitte für den Gemeinwohlökonomie-Betrieb, die andere Hälfte das Textmaterial zur Solidarischen Landwirtschaft. Jede Gruppe erhält zudem eine Moderationskarte für ihre drei „merk-würdigen Punkte“.
Die Kleingruppen ordnen die Fragen und Antworten einander zu und machen sich dabei mit den Inhalten des Interviews vertraut. Für das anschließende Gruppenpuzzle halten die Gruppen drei „merk-würdige Punkte“ auf der Moderationskarte fest, die sie weiter besprechen möchten. Das können Punkte / Aspekte sein, die sie an ihrem Beispiel besonders wichtig, interessant, überraschend oder problematisch finden.

3. Zweite Gruppenphase: Gegenüberstellung der Beispiele (20 min)
Dann finden sich immer zwei Kleingruppen zusammen, die unterschiedliche Beispiele bearbeitet
haben. Sie stellen sich gegenseitig ihren Betrieb vor und gehen auf die jeweiligen „merk-würdigen
Punkte“ ein. Zusätzliche Leitfragen für den Austausch in der neuen Gruppe sind:

Auswertung
Am Ende werden die Ergebnisse der Gruppen noch einmal im Plenum miteinander verglichen und
diskutiert. Folgende Fragen können dazu besprochen werden:

Varianten
Um den Input noch lebendiger zu gestalten, können zu den vorgestellten Konzepten auch kurze Videos eingebettet werden. Folgende Kurzfilme halten wir für geeignet:
Arte-Kurzdoku über die Gemeinwohlökonomie: www.youtube.com/watch?v=MTVW-2brDgk
Erklär-Kurzfilm vom Netzwerk Solidarische Landwirtschaft: www.youtube.com/watch?v=0QndxeDXn-M

Tipps und Hinweise für Anleitende
Die beiden Beispiele aus dem Interview-Puzzle sind real existierende Betriebe. Falls die TN Fragen zu
diesen haben, die in den Interviewtexten nicht beantwortet werden, kann auf folgenden Internetseiten
weiter recherchiert werden:
Lammertshof: www.lammertzhof.net
Solidarische Landwirtschaft „Rote Beete“: www.rotebeete.org

Präsentation Lebensmittel zum Zweck

Diese Präsentation eignet sich als Einstieg in die Arbeit mit einer Gruppe zum Thema Ernährung und Wirtschaftswachstum und behandelt folgende Aspekte:

Jetzt neu!

In Kleingruppen entwickeln die Teilnehmenden in einem kreativen Prozess ein eigenes neues Produkt. Dies präsentieren sie den anderen Teilnehmenden in Form eines Werbespots. Im Anschluss daran reflektieren sie darüber, auf welchen Grundannahmen ihre Produktentwicklung basiert und welche Konsequenzen die Wachstumslogik für die Produktion unserer Lebensmittel hat. Im Anschluss kann eine Präsentation zu Zusatzstoffen in Lebensmitteln gezeigt werden.

Für die ausführliche Beschreibung von Vorbereitung und Durchführung bitte die pdf Datei „Methodenbeschreibung“ öffnen.

Feld-Markt-Teller-Tonne

Die Methode hat zum Ziel, die verschiedenen Schritte von der Produktion über die Verteilung, den Konsum und die Entsorgung im Ernährungsbereich und deren Zusammenhänge zur wachstumsorientierten Wirtschaft zu beleuchten. Dafür tauschen sich die Teilnehmenden anhand verschiedener Fotos und ihren Assoziationen zu diesen aus und diskutieren über die Zusammenhänge von Wirtschaftswachstum und Ernährung.

Arbeitsmaterial zum Download:

Vorbereitung

Die Fotos werden ausgedruckt. Auf vier Tischen werden Flipcharts und Marker bereitgelegt und auf die Mitte der Flipcharts jeweils eines der Fotos geklebt.

Durchführung

1. Stille Diksussion (5 Min.)

Die Teilnehmenden laufen jede*r für sich um die einzelnen Tische herum und schauen sich die Bilder an. Sie haben dabei die Aufgabe, ihre Antworten auf die Frage: Welche Assoziationen/Themen/Gedanken rufen die Bilder in dir hervor? auf dem dazugehörigen Flipchart zu notieren. Dabei kannbereits Geschriebenes kommentiert und ergänztwerden.

2. Kleingruppenarbeit (ca. 20 Min.)

Im nächsten Schritt bilden sich zu jedem der entstandenen Plakate Kleingruppen. Diese fassen dieKommentare und Gedanken der Stillen Diskussionfür ihr Plakat zusammen und ergänzen anschlie-ßend weitere Ideen und Assoziationen anhand derLeitfrage: Welche Themen werden mit dem Bild und den Kommentaren angesprochen? Es kann hilfreichsein, die wichtigsten Aussagen auf dem Flipchart zu markieren oder an einer Stelle zusammenfassend neu zu schreiben.

3. Präsentationen (ca. 25 Min.)

Anschließend präsentieren die Kleingruppen nacheinander die Zusammenfassungen der Plakate inder Reihenfolge Produktion, Verteilung, Konsum,Entsorgung. Dabei werden die Plakate von links nach rechts nebeneinander aufgehangen. Sofernvon den Gruppen noch keine Überschrift für ihr Plakat genannt wurde, kann der/die Teamer*innach allen Präsentationen die Plakate mit den vor-geschlagenen Überschriften bezeichnen, in dem er/sie jeweils eine Moderationskarte mit „Produktion“,„Verteilung“, „Konsum“, „Entorgung“ über das ent-sprechende Plakat hängt.Während der Präsentationen können Verständnisfragen gestellt werden. Eine weiterführende Diskussion sollte jedoch an dieser Stelle noch nichterfolgen. Dies geschieht im letzten Schritt.

4. Auswertung und Diskussion (ca. 20 Min.)
Wenn alle Schaubilder hängen, diskutiert die Gruppe gemeinsam über die Inhalte und Zusammenhänge. Dafür können folgende Fragen als Impulse von der/dem Teamenden eingebracht werden:
– Was denkt ihr zu dem Schaubild?
– Welche Zusammenhänge seht ihr zwischen den verschiedenen Plakaten?
– Welche Aspekte seht ihr problematisch? Was glaubt ihr, wie kommt es zu diesen?
– In welchen Situationen und Orten sind die Dinge, die ihr identifiziert habt, in der Realität erfahrbar und sichtbar?
– Was glaubt ihr, welche Rolle könnte Wirtschaftswachstum in diesem Zusammenhang spielen?
– Gibt es Aspekte, die fehlen?
– Kennt ihr alternative Ansätze und Möglichkeiten entlang der Produktionskette?


Möglichkeiten zur Weiterarbeit
Es kann mit der Methode „Triebkräfte des Wachstums“ weitergearbeitet werden. Die Gruppe
kann sich auch direkt mit alternativen Ansätzen im Bereich des Lebensmittel- und Ernährungssektors auseinandersetzen.

Welche Technik wollen wir?

Nach einer spielerischen Einführung zu ihren persönlichen Visionen zur Technik der Zukunft wird das Konzept der „konvivialen“, also lebensfreundlichen Technik mit einem kurzen Input eingeführt. Die für das Konzept relevanten Begriffe werden geklärt, dann wenden die TN das Konzept mithilfe von Arbeitsblättern auf ein oder mehrere konkrete technische Geräte aus ihrem Alltag an. Dabei werden unterschiedliche soziale, gesellschaftliche und ökologische Dimensionen von Technik beleuchtet. Vor- und Nachteile verschiedener technischer Geräte können herausgearbeitet werden. Die Methode regt eine Diskussion darüber an, welche Art der Technik wir uns für die Zukunft wünschen und anstreben.

Hintergrund

Die Methode baut auf dem Konzept der „konvivialen Technik“ auf, das von Ideen des Philosophen und Theologen Ivan Illich aus den 1970er Jahren inspiriert ist und aktuell von Andrea Vetter weiterentwickelt wird. Konvivial bedeutet so viel wie „lebensfreundlich“ oder „gut zusammenleben“. Technik wird in diesem Konzept in ihrem gesellschaftlichen Kontext betrachtet.

Dadurch wird ein umfassender Blick ermöglicht – nicht nur auf „technische“ Fragen, sondern auch auf die sozialen, gesellschaftlichen und ökologischen Wirkungen von Technik. Das Konzept kann Vor- und Nachteile einzelner Techniken schnell sichtbar machen und zeigt, dass jede in ihren Wirkungen ambivalent ist.

Das Konzept geht von fünf Dimensionen konvivialer Technik aus, die auf (fast) jedes technische Gerät angewandt werden können: 1. Auswirkungen auf zwischenmenschliche Beziehungen, 2. Zugang, 3. Selbstbestimmung, 4. Wechselwirkung mit der biologischen Umwelt und 5. Ressourcenverbrauch. In jeder Dimension werden konkrete Fragen an das Gerät gestellt und die Ergebnisse auf Skalen markiert. Die Methode erlaubt allerdings keine Quantifizierung von „Konvivialität“, sondern soll in erster Linie eine Diskussion eröffnen.

Vorbereitung
Die anleitende Person sollte sich vorher intensiv mit den Arbeitsmaterialien beschäftigen und sich mit dem Konzept der konvivialen Technik näher vertraut machen. Hierfür eignet sich der Artikel „Kompass für nützliche Dinge“ von Andrea Vetter in der Oya.

Im Seminarraum wird der Beamer für die Einführungspräsentation aufgebaut. An der Tafel oder der Pinnwand wird eine große Blume für die spätere Visualisierung der Arbeitsergebnisse angebracht. Die Blume kann entweder großformatig aus dem Material ausgedruckt oder einfach nach der Vorlage von Hand auf ein Flipchartpapier übertragen werden. Für die Arbeitsgruppen können Tische mit den jeweiligen Arbeitsblättern und Blumenvorlagen vorbereitet werden.

Durchführung
1. (20 Minuten) Einstieg ins Thema
Die Aktivität beginnt mit einem Einstieg ins Thema mit der Frage: „Was für eine Technik wünscht ihr euch im Jahr 2030?“ Die TN werden gebeten, sich eine Moderationskarte zu nehmen und sich ein Stichwort zu ihren Vorstellungen zu notieren. Die Frage ist bewusst offen gestellt, sodass als Antwort sowohl konkrete technische Erfindungen erträumt als auch allgemeinere Wünsche an die Zukunft der Technik benannt werden können. Dann werden die Vorschläge im Rahmen einer Aufstellung diskutiert: Die Anleitenden legen eine imaginäre Linie im Raum fest zwischen den beiden Polen „Finde ich auch super“ vs. „Das sehe ich ganz anders“. Dann stellen einzelne (oder alle) TN nacheinander ihre Vorstellungen zur Technik der Zukunft vor. Alle anderen positionieren sich auf der gedachten Linie dazu und können sich anschließend in einem kurzen Austausch zu ihrer Positionierung äußern.

2. (10 Minuten) Begriffsklärung
Im zweiten Schritt wird das Konzept der konvivialen Technik kurz erklärt. Dafür steht eine Vorlage für eine kurze Präsentation zur Verfügung (siehe Material zum Download). Im Rahmen der Präsentation wird auch die dann folgende Gruppenarbeit mit den Arbeitsblättern erläutert. Es wird ein technisches Gerät zur beispielhaften Bearbeitung festgelegt. Wir schlagen vor, das Arbeitsmaterial auf das Beispiel Smartphone anzuwenden, es kann aber je nach Kontext und Interesse der TN auch ein anderes Gerät ausgewählt werden. Wichtig ist dabei, dass die TN einen Bezug zu dem ausgewählten Gerät und genug Wissen haben, um die unterschiedlichen Dimensionen einschätzen zu können.

3. (20 Minuten) Gruppenarbeit
Es werden fünf Gruppen gebildet, wobei jede Gruppe zu einer Dimension arbeitet. Jede Gruppe erhält also ein Arbeitsblatt zu ihrer Dimension, eine ausführliche Arbeitsanweisung sowie ein Blatt mit einer unausgefüllten Blume (siehe Arbeitsmaterial). Die Gruppen bearbeiten die Arbeitsblätter und tragen ihre Ergebnisse in das jeweilige Blütenblatt auf ihrer Blumenvorlage ein. Außerdem werden die Gruppen gebeten, zentrale Ergebnisse ihrer Gruppenphase auf max. fünf Moderationskarten in Stichpunkten festzuhalten.

4. (30 Minuten) Zusammentragen der Ergebnisse
Anschließend werden die Ergebnisse vorne auf der großen Blume zusammengetragen. Die Gruppen übertragen ihre Ergebnisse in die jeweiligen Blütenblätter und hängen ihre Stichwortkarten dazu an den Rand. Die Blume kann natürlich noch bunt oder grafisch gestaltet werden. Dann gibt es eine kurze Vorstellung der verschiedenen Dimensionen durch die Gruppen.

5. (10-15 Minuten) Auswertung
Für die Diskussion bieten sich folgende Impulsfragen an:

Variante

Wenn man viel Zeit hat, kann man diese Methode auch ausführlicher gestalten. Dann werden die TN gebeten, sich in Kleingruppen jeweils ein beliebiges Gerät auszuwählen, mit dem sie sich beschäftigen wollen. Anschließend bearbeiten die Kleingruppen für ihr gewähltes Objekt jeweils alle fünf Dimensionen. Für diese Variante müssen insgesamt etwa zwei Stunden Zeit eingeplant werden. Es ist auch möglich, in zehn Gruppen zwei Dinge zu untersuchen. Das hat den Vorteil, dass man einen
Kontrast erhält, der bei der Bewertung der Ergebnisse hilft.