Bildungsmaterialien für eine sozial-ökologische Transformation
  • Alternativen

    Utopie und ich

    Blitzgespräche über Utopien

    30 min
    10-30

    Utopie und ich

    Diese Methode eignet sich gut als Einstieg in das Thema „Utopien“. Teilnehmende haben die Möglichkeit über Utopien ins Gespräch zu kommen.

  • Utopie und ich

    Format: Bewegung, Gruppenarbeit

    Barrieren: Bewegung, Hören, Sehen

    Material: Flipchart und Edding

    Diese Methode eignet sich gut als Einstiegs-Methode in das Thema „Utopien“. Teilnehmende (TN) haben die Möglichkeit mit mehreren anderen TN über Utopien ins Gespräch zu kommen.

    Lernziele

    Die TN…

    • erhalten einen spielerischen Zugang zu Fragen rund um Utopien.
    • finden einen ersten Zugang zum Thema Utopien über ihre eigenen und über die
      Gedanken der Gruppe.
    • gewinnen einen Eindruck von Utopien als ein weites und komplexes Thema, mit dem viele Aspekte und Fragen verbunden sind.

    Ablauf

    Hintergrund

    Wir haben uns unterschiedlich viel oder noch nicht mit dem Thema Utopien auseinandergesetzt. Auch unsere Vorstellung von Utopie oder Zukunftsvisionen können sehr unterschiedlich sein. Bei dieser Methode geht es darum, dass TN ihre ersten Gedanken zu Utopien miteinander teilen. Es geht dabei nicht um richtig oder falsch. Vielmehr geht es um einen ersten Austausch zum Thema.

    Vorbereitung

    Für die Methode braucht es vor allem Raum zum Laufen. Dafür können gegebenenfalls Stühle beiseite gestellt werden, oder die Gruppe trifft sich draußen. Folgende Fragen (+ Auswertungsfragen) können auf einem Flipchart visualisiert werden und nach und nach aufgedeckt werden:

    • Inwiefern hast du dich bereits mit Utopien beschäftigt?
    • Was verstehst du unter Utopie oder welche Assoziationen hast du damit?
    • Vervollständige folgende Sätze
      • In meiner Utopie…
      • Utopien helfen mir (nicht) …
      • Ich denke, wir brauchen in der Gesellschaft (nicht) mehr Utopien, weil…

    Durchführung

    1. Einführung (2 Minuten)

    Die anleitende Person stellt den Hintergrund der Methode vor und ergänzt, dass es okay ist, wenn Menschen sich noch nicht oder kaum mit Utopien beschäftigt haben. Durch einen Austausch untereinander können TN neue Eindrücke gewinnen und voneinander neue Perspektiven kennenlernen. Auch die Erkenntnis, dass andere genau so wenig Ahnung von Utopien haben, ist eine Erkenntnis.

    2. Raumlauf (2 Minuten)

    Die TN gehen kreuz und quer durch den Raum. Die anleitende Person kann während des Umherlaufens unterschiedliche Impulse geben, um den TN ein Ankommen im eigenen Körper, im Raum und in der Gruppe zu erleichtern:

    • Blick senken und den eigenen Körper wahrnehmen
    • Auf den eigenen Atem achten, ohne ihn verändern zu wollen
    • Den Boden beim Laufen unter den Füßen spüren
    • Erfühlen, welche unterschiedlichen Muskeln beim Laufen angespannt werden und welche Muskeln entspannen können
    • Mit gesenktem Blick ein Gefühl für den Raum kriegen und wie sich Andere im Raum bewegen
    • Den Blick beim Laufen umherschweifen lassen und wahrnehmen, aus welchem Material die Umgebung geschaffen ist
    • Wahrnehmen, welche Gedanken gerade durch den Kopf gehen
    • Wahrnehmen, ob bzw. was sich im Körper nach einem Gespräch verändert hat

    3. Erster Austausch (2 Minuten)

    Die anleitende Person gibt ein Signal und die TN finden sich zu zweit zusammen. Dabei sollen die TN darauf achten, mit einer Person ins Gespräch zu kommen, mit der sie bisher wenig Kontakt hatten. Die TN haben nun insgesamt zwei Minuten Zeit, um sich über die erste Frage „Inwiefern hast du dich bereits mit Utopien beschäftigt?“ auszutauschen.

    4. Weiterer Austausch (15-20 Minuten)

    Ein erneutes Signal weist auf das Ende der zwei Minuten hin. Die TN bedanken sich für den kurzen Austausch und gehen weiter durch den Raum. Die Schritte 2. und 3. wiederholen sich, bis alle Fragen gestellt wurden.

    5. Körper-Check-Out (2 Minuten)

    Nach der letzten Frage haben TN erneut Zeit, um umher zu laufen. In dieser Phase kann Die anleitende Person den Impuls geben, auf die eigenen Gedanken zu achten und wahrzunehmen, ob bzw. was sich im Körper nach den Gesprächen verändert hat.

    6. Auswertung (5-15 Minuten)

    Popcorn im Plenum: Die Gruppe trifft sich in einem Kreis wieder. Die untenstehenden Fragen können als Reflexionsfragen dienen. Es geht dabei nicht darum, dass alle Fragen von den TN beantwortet werden. Vielmehr gibt der Raum die Möglichkeit, abschließende Gedanken mit der Gruppe zu teilen. Wer dazu etwas sagen möchte, sagt etwas – alles kann, nichts muss!

    • Wie erging es euch bei der Übung?
    • Habt ihr Gedanken zu Utopien, die ihr gerne mit allen teilen möchtet?
    • Gibt es vielleicht neue Gedanken, die durch die Gespräche entstanden sind?

    Varianten

    Das Umherlaufen zwischen den Zweiergesprächen kann weggelassen werden. Stattdessen kann die Gruppe zu Anfang in zwei geteilt werden. Die eine Hälfte bildet einen engen Kreis, bei dem die Gesichter nach außen gerichtet sind. Die andere Hälfte bildet einen größeren Kreis und richtet ihre Gesichter nach innen, sodass sich jeweils eine Person aus dem inneren und äußeren Kreis gegenüber steht. Die erste Frage wird gestellt und die TN kommen miteinander ins Gespräch. Beim Signal bewegt sich der äußere Kreis um eine Person weiter, sodass alle ein neues Gegenüber für die nächste Frage haben.

    Bei dieser Variante geht es nur um einen inhaltlichen Austausch. Das Ankommen im Körper, im Raum und mit anderen TN fällt dabei weg. Diese Variante ist zeitsparend.

    Tipps und Hinweise für Anleitende

    Anleitende sollten darauf achten, dass es eine gerade Anzahl an TN gibt, bevor sich die TN zu zweit zusammen finden sollen. Als einzelne Person übrig zu bleiben, kann ein unangenehmes Gefühl sein. Bei einer ungeraden Anzahl an TN, kann eine Person aus dem Team teilnehmen. Alternativ wird den TN mitgeteilt, dass es eine Dreiergruppe geben wird und alle mit darauf achten, dass alle ein Gesprächsgegenüber haben.